Trotz des weltweiten Trends zur Elektrifizierung hat BMW kein Datum für das Ende seiner geschätzten Verbrennungsmotoren genannt.
Berichte vom Anfang dieses Jahres haben bestätigt, dass BMW intensiv an einer neuen Generation von Benzin- und Dieselmotoren mit vier, sechs und acht Zylindern arbeitet. Nach den vorliegenden Informationen sollen diese Motoren bis weit in das nächste Jahrzehnt hinein produziert werden und vor allem in der SUV-Produktpalette des Herstellers zum Einsatz kommen.
Während konkurrierende Marken wie Audi und Mercedes-Benz ehrgeizige Zeitpläne für den Übergang zu reinen Elektroautos angekündigt haben, verfolgt BMW einen anderen Kurs. Im Gespräch mit CarExpert stellte Frank Weber, Mitglied des Vorstands für Entwicklung der BMW Group, klar, dass BMW kein Enddatum für seine Verbrennungsmotoren ankündigen wird. Weber erklärte, dass BMW sich eine Zukunft vorstellt, in der Verbrennungsmotoren harmonisch mit elektrifizierten Angeboten koexistieren und den Kunden in den nächsten 10-15 Jahren eine nahtlose Wahl zwischen ICE- und BEV-Antrieben ermöglichen.
"Was Sie heute sehen, ist, wie wir die Antriebsstrang-Flexibilität als Teil unserer Strategie meistern... die Menschen müssen sich nicht für einen Antriebsstrang entscheiden und damit auch nicht für ein bestimmtes Fahrzeug. Sie sagen einfach: 'Ich nehme das, was ich bevorzuge' und bekommen trotzdem einen 5er. Das ist ein echter Vorteil für uns", erklärte Webber gegenüber der Online-Publikation.
Die Entscheidung von BMW, kein Enddatum für Verbrennungsmotoren festzulegen, steht im Gegensatz zum vorherrschenden Branchentrend. Mercedes-Benz hat seine Absicht bekundet, je nach Marktlage bis 2030 auf Elektroantrieb umzustellen. Audi hingegen plant die Abschaffung von Modellen mit Verbrennungsmotor bis zum Jahr 2033, wobei eine gewisse Flexibilität auf der Grundlage der Kundennachfrage und regulatorischer Erwägungen vorgesehen ist.
Neben seinem Engagement für traditionelle Verbrennungsmotoren verfolgt BMW auch eine aggressive Elektrifizierungsstrategie. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Ende des Jahrzehnts mindestens 50 Prozent seines Umsatzes mit batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen zu erzielen. Dieser duale Ansatz soll ein breiteres Spektrum von Verbrauchern ansprechen und ihnen die Möglichkeit geben, den Antriebsstrang zu wählen, der am besten zu ihren Bedürfnissen passt, ohne auf ihre bevorzugten Fahrzeugmodelle verzichten zu müssen.
Quelle: CarExpert