Die Renault-Gruppe ist ein starker Akteur im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge. Die Volvo-Gruppe (nicht zu verwechseln mit Volvo Cars) ist auf dem Lkw-Markt zu Hause. Sie haben sich zusammengetan, um ein unabhängiges Joint Venture zu gründen, das eine neue Generation von Elektro-Lieferwagen und die dazugehörigen Dienstleistungen entwickeln soll. Das Hauptaugenmerk des Joint Ventures liegt auf der Verbesserung der intelligenten Fähigkeiten der Fahrzeuge. Das gemeinsame Projekt ist bereits beschlossen, muss aber noch von den Behörden genehmigt werden.
Der Hauptsitz des Joint Ventures wird in Frankreich sein. Es wird voraussichtlich Anfang 2024 den Betrieb aufnehmen. Es wird zunächst zu je 50 Prozent dem Renault-Konzern und dem Volvo-Konzern gehören. Beide Konzerne haben vereinbart, in den nächsten drei Jahren jeweils 300 Millionen Euro in das neue Unternehmen zu investieren, das unter eigenem Namen firmieren wird. Zu einem späteren Zeitpunkt soll das französische Logistikunternehmen CMA CGM als dritter Partner hinzukommen und 120 Millionen Euro investieren. Die Suche nach weiteren Investitions- und Geschäftspartnern läuft noch.
Die elektrischen Lieferwagen mit unterschiedlichen Aufbauten werden auf einer softwarebasierten 800-Volt-Plattform mit verschiedenen Batteriegrößen gebaut. Die Plattform wird als "eine völlig neue Familie vollelektrischer und softwaredefinierter Fahrzeuge" beschrieben. Die Skateboard-Plattform bietet kosteneffiziente und hochgradig modulare Optionen für verschiedene Karosserietypen, begleitet von einem deutlichen Fortschritt bei den Sicherheitsstandards.
Das Ziel, so die Ankündigung, ist ein neues Maß an Konnektivität, so dass die Fahrzeuge "beispiellose Möglichkeiten zur Überwachung der Lieferaktivität und der Geschäftsleistung der Nutzer haben werden, wodurch die globalen Betriebskosten für Logistikunternehmen um 30 % gesenkt werden." Die vernetzten Dienste sollen den Kunden "lebenslang aktuelle Fahrzeuge" bieten.
Quellen: Volvo Group, Renault Group