Das Projekt wurde gemeinsam mit Novumtech durchgeführt, einem Start-up-Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von Batterien spezialisiert hat. Finanzielle Unterstützung erhielt die Initiative von der französischen Umwelt- und Energieagentur ADEME.
Bei der Umrüstung des Renault Truck D in eine Elektroversion wurden nur wesentliche Komponenten verändert: Motor, Getriebe, Kraftstofftank und AdBlue-Tank. Ebenfalls entfernt wurden Elemente, die mit dem Verbrennungsmotor verbunden sind, wie die Hydraulikpumpe für die Servolenkung, der Luftkompressor für die Federung und die Bremsen sowie der Kompressor der Klimaanlage. Diese wurden durch einen Elektromotor, der mit der Antriebswelle verbunden ist, eine 210-kWh-Lithium-Ionen-Batterie, ein 22-kW-Bordladegerät, einen elektrischen Luftkompressor für Bremsen und Federung, eine elektrische Hydraulikpumpe für die Lenkung, eine elektrische Klimaanlage und eine elektrische Kabinenheizung ersetzt.
Die Arbeiten fanden in der CampX-Einrichtung der Volvo-Gruppe am Renault Trucks-Standort in Lyon statt. CampX zielt darauf ab, technische und geschäftliche Innovationen zu beschleunigen, indem die Zusammenarbeit zwischen Renault Trucks-Mitarbeitern, insbesondere dem Ingenieurteam in Lyon, und Start-ups gefördert wird.
In der nächsten Phase geht es darum, den überarbeiteten Lkw zu registrieren, um ihn mit den geltenden Gesetzen in Einklang zu bringen. Nach der Zulassung plant Renault Trucks, in Zusammenarbeit mit Clovis Grand Paris einen Testlauf unter realen Bedingungen zu starten.
Die Kreislaufwirtschaft ist in der Tat einer der strategischen Schwerpunkte von Renault Trucks, um den Güterverkehr zu dekarbonisieren. Die industriellen Aktivitäten des Herstellers, der sich für die Verlängerung der Lebensdauer der von ihm produzierten Fahrzeuge einsetzt, sind Teil eines Kreislaufwirtschaftskonzepts, das auf den drei Säulen Regenerieren, Umfunktionieren und Wiederverwenden beruht.
Im Rahmen dieses Konzepts hat Renault Trucks eine Reihe von Initiativen ins Leben gerufen, darunter die Verdoppelung der Lebensdauer von Lkw für Spediteure durch die Förderung der Überholung anstelle der Erneuerung. Darüber hinaus bietet der Hersteller seinen gebrauchten Lkw ein zweites Leben durch die Wiederverwendung mit Hilfe strenger industrieller Verfahren. Bis heute wurden mehr als 1.500 Lkw im Werk für gebrauchte Lkw in Bourg-en-Bresse und 700 im Zentrum für gebrauchte Lkw in Lyon aufbereitet, wodurch über 5.000 Tonnen CO2 eingespart wurden.
Quelle: Renault Trucks