Der chinesische Hersteller von Elektrofahrzeugen hat damit begonnen, Händler in wichtigen europäischen Märkten zu evaluieren, nachdem sein Präsident, Qin Lihong, letzten Monat sagte, dass die europäischen Verkäufe hinter den Erwartungen zurückgeblieben seien, so zwei der Personen.
Nio hat festgestellt, dass Europa seine "Eigenheiten" hat, sagte eine Person, ohne näher darauf einzugehen, und das Unternehmen plant, in weitere europäische Länder zu expandieren, hieß es in dem Bericht.
Eine dritte Quelle sagte, Nio erwäge die Einrichtung von Händlerbetrieben für die Hauptmarke Nio, die in Europa verkauft wird, sowie für die Untermarke Firefly, eine erschwinglichere Marke, die das Unternehmen ab 2025 nach Europa exportieren will.
Die erste Station von Nio in Europa war Norwegen, wo das Unternehmen im September 2021 den ES8 auf den Markt brachte. Im Oktober 2022 kündigte Nio den Markteintritt in Deutschland, den Niederlanden, Dänemark und Schweden an, wo die Modelle ET7, EL7 und ET5 auf den Markt kamen.
Im Gegensatz zum Direktvertrieb in Norwegen bot Nio in diesen Ländern zunächst ein Abonnementmodell an, bei dem die Kunden die Fahrzeuge nur leasen konnten. Nach einigen Diskussionen über dieses Geschäftsmodell führte Nio jedoch die Möglichkeit ein, die Fahrzeuge zu kaufen.
In China verwendet Nio ein Verkaufsmodell, das dem Direktmodell von Tesla ähnelt. Andere chinesische Hersteller wie BYD und Xpeng haben sich jedoch für Händlernetze in Überseemärkten entschieden.
Es gab Gerüchte, dass Nio in der ersten Jahreshälfte nur 832 Fahrzeuge in Europa verkauft hat. Laut Qin Lihong, dem Präsidenten von Nio, sind die tatsächlichen Betriebsergebnisse jedoch drei- bis viermal höher.
Obwohl die Zahl nur ein Teilerfolg ist, ist Qin damit nicht zufrieden, denn die Verkäufe in Übersee haben die Erwartungen nicht erfüllt.
Quelle: Reuters