Das Problem besteht nicht darin, dass der Sonnenschutz für das Panoramadach dazu neigt, sich spontan zu entzünden. Vielmehr hat Volkswagen in seinen Unterlagen bei der National Highway Traffic Safety Administration darauf hingewiesen, dass die Brenngeschwindigkeit des Materials in bestimmten Situationen die zulässige Höchstgrenze überschreiten könnte.
Auch wenn niemand ein Fahrzeug mit leicht entzündlichen Materialien bevorzugt, ist dieser Rückruf besonders bemerkenswert, weil Volkswagen einräumt, dass das Sonnenschutzmaterial die Leistungsstandards nicht "durchgängig" einhält, was ein bedauerliches Versehen darstellt. Die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften ist von größter Bedeutung.
Volkswagen entdeckte das Problem im Mai bei einer internen Prüfung der "Konformität der Produktion", die eine mögliche Nichteinhaltung der Vorschriften ergab. Dies führte zur Zusammenarbeit mit dem Zulieferer Automotive Mexico Body Systems, um weitere Labortests durchzuführen.
Erste Tests vor der Produktion des ID.4 hatten ergeben, dass das Material die Anforderungen an die Flammwidrigkeit erfüllt. Spätere Auswertungen zeigten jedoch Schwankungen in den Ergebnissen. Volkswagen hat die Ursache für diese Unstimmigkeiten noch nicht ermittelt. Am 1. August änderte das Unternehmen den Montageprozess so, dass die Außenseite des Materials nun nach innen zeigt, wodurch das Problem angeblich behoben wurde.
Für die bereits im Umlauf befindlichen ID.4-Modelle der Baujahre 2023-2024 hat Volkswagen eine Rückrufaktion in den USA angekündigt, die am 5. Januar beginnt. Die Besitzer werden angewiesen, ihre Fahrzeuge zu den Händlern zu bringen, wo ein flammhemmender Stoff auf das Sonnenrollo aufgebracht wird. Bislang hat Volkswagen keine Verletzungen oder Zwischenfälle im Zusammenhang mit diesem Problem gemeldet.
Quelle: NHTSA