Die Festkörperzelle gilt als Technologie der Zukunft und als nächster großer Schritt in der Batterieentwicklung. Die Technologie verspricht größere Reichweiten, kürzere Ladezeiten und maximale Sicherheit.
Das US-amerikanische Unternehmen QuantumScape hat kürzlich einen wichtigen Meilenstein erreicht, der nun von PowerCo bestätigt wurde: Seine Festkörperzelle hat die Anforderungen im A-Muster-Test deutlich übertroffen und mehr als 1.000 Ladezyklen erfolgreich absolviert. Für ein Elektroauto mit einer WLTP-Reichweite von 500-600 Kilometern entspricht dies einer Gesamtlaufleistung von mehr als einer halben Million Kilometern. Dabei ist die Zelle kaum gealtert und verfügte am Ende des Tests noch über 95 Prozent ihrer Kapazität (bzw. des Energieerhalts beim Entladen). Die mehrmonatigen Tests wurden in den Batterielabors von PowerCo, einer Tochtergesellschaft von Volkswagen, in Salzgitter durchgeführt.
Jagdeep Singh, Gründer und CEO von QuantumScape, kommentierte die Testergebnisse wie folgt: "Diese Ergebnisse der PowerCo-Tests des Volkswagen-Konzerns machen deutlich, dass die anodenlosen Lithium-Metall-Festkörperzellen von QuantumScape zu außergewöhnlichen Leistungen fähig sind. Obwohl wir noch mehr Arbeit vor uns haben, um diese Technologie auf den Markt zu bringen, ist uns keine andere Lithium-Metall-Batterie im Automobilformat bekannt, die unter ähnlichen Bedingungen eine so hohe Energieerhaltung bei einer vergleichbaren Anzahl von Zyklen gezeigt hat. Wir freuen uns darauf, eng mit dem Volkswagen Konzern und PowerCo zusammenzuarbeiten, um diese Technologie zu industrialisieren und sie so schnell wie möglich auf den Markt zu bringen."
Die getestete Festkörperzelle besteht aus 24 Schichten und entspricht damit bereits der geplanten Serienzelle. Der nächste Schritt auf dem Weg zur Serienfertigung ist nun die Perfektionierung und Skalierung der Fertigungsprozesse. Das von PowerCo entwickelte einheitliche Zellkonzept von Volkswagen ist prinzipiell auch für den Einsatz der Festkörperzelltechnologie geeignet. Der Volkswagen Konzern ist seit 2012 an QuantumScape beteiligt und ist einer der Hauptinvestoren des Technologie-Start-ups.
Quelle: Volkswagen