Ähnliche Entscheidungen wurden von anderen Branchenriesen wie Sixt und Hertz getroffen.

Der globale Software-Riese SAP hat beschlossen, keine Tesla-Fahrzeuge mehr für seine Firmenflotte zu kaufen. Das berichtet das Handelsblatt und beruft sich dabei auf Steffen Krautwasser, Fuhrparkleiter bei SAP. Als Gründe werden unter anderem schwankende Listenpreise und verfrühte Lieferungen von Tesla genannt. Diese Faktoren erschweren die Planung und bergen höhere Risiken. Sie führen auch zu Lager- und Logistikproblemen bei Großaufträgen.

„Die Listenpreise schwanken bei Tesla stärker als bei anderen Herstellern, das erschwert die Planung und ist ein höheres Risiko für uns“, begründete Steffen Krautwasser.

Dieser Schritt von SAP ist kein Einzelfall. Die Autoindustrie hat ähnliche Entscheidungen von großen Unternehmen wie Sixt und Hertz erlebt. Beide Unternehmen bauen ihre Tesla-Flotten ab. Sixt führt sinkende Restwerte aufgrund von Rabattaktionen wie der von Tesla als Grund an. Hertz verweist auf die wiederholten Preissenkungen von Tesla, die den Wiederverkaufswert der Flottenfahrzeuge verringern.

Eine weitere Herausforderung für Elektrofahrzeuge (EVs) sind die Kosten für die Reparatur von Schäden. Die Reparaturkosten für E-Fahrzeuge sind etwa doppelt so hoch wie die für Verbrennungsmotoren.

Trotz dieser Herausforderungen hat Tesla große Erfolge erzielt. Im Jahr 2023 wurde sein Model Y zum meistverkauften Auto der Welt und übertraf damit den Toyota Corolla. Entscheidungen von Großkunden wie SAP könnten Tesla jedoch Probleme bereiten, wenn dieser Trend anhält.

Der technologische Vorsprung von Tesla wird auch von SAP kritisch beäugt. Dem Unternehmen zufolge holen die Wettbewerber auf dem europäischen Markt auf. Zu den namhaften Wettbewerbern gehören BYD, Nio und Polestar (im Besitz von Geely/Volvo).

Zu den jüngsten Maßnahmen von Tesla gehören mehrere Preissenkungen. Diese Maßnahmen zielen zwar vielleicht darauf ab, den Absatz anzukurbeln, haben aber zu einem niedrigeren Wiederverkaufswert von Gebrauchtfahrzeugen geführt - ein problematisches Szenario für Großkunden.

Quelle: Handelsblatt