Im Januar 2024 stiegen die Verkäufe von Elektrofahrzeugen im Vergleich zum selben Monat 2023 um 24 Prozent, aber Analysten führen dies auf den Effekt einer niedrigen statistischen Basis zurück.

Der aktuelle Diskurs suggeriert, dass die Nachfrage nach Elektroautos nachlässt. Doch die Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) für Januar 2024 zeigen ein anderes Bild: In Deutschland wurden 22.474 reine Elektroautos (BEVs) neu zugelassen, ein Anstieg von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dieser Zuwachs ist jedoch laut dem Verband der Automobilindustrie (VDA) auf einen statistischen Basiseffekt zurückzuführen, bedingt durch den schwachen Absatz im Januar 2023 nach einer Reduktion der Fördermittel.

Die BEV-Quote am Gesamtmarkt betrug im Januar 2024 lediglich 10,5 Prozent, ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den 18 Prozent des Jahres 2023. Der VDA prognostiziert für das Jahr 2024 einen Rückgang der BEV-Verkäufe um 14 Prozent auf 451.000 Fahrzeuge, was den ersten Marktrückgang seit Jahren bedeuten und sogar unter das Niveau von 2022 fallen würde. Als Hauptgründe für diese Entwicklung werden der Wegfall staatlicher Subventionen und die wirtschaftliche Rezession genannt, welche die Konsumenten zu preiswerteren Verbrennungsmotoren greifen lässt.

Elektroauto-Markt Deutschland

Jan Burgard, Leiter der Beratungsfirma Berylls, sieht zudem eine Sättigung im Hochpreissegment und ein unzureichendes Angebot im Bereich unter 25.000 Euro. Dennoch gibt es Hoffnung: Hersteller versuchen durch Rabatte und die Einführung günstigerer Modelle wie dem Citroen e-C3 und dem Renault 5 Electric, die Nachfrage anzukurbeln.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass trotz der aktuellen Herausforderungen die Elektromobilität nicht am Ende ist. Die Industrie reagiert mit Anpassungen, um die Nachfrage wieder zu beleben.

Quelle: InsideEVs