Miles ist der Ansicht, dass ein solches informelles "Rebranding" der Immobilie schadet.

In Berlin hat der Carsharing-Anbieter Miles derzeit mit einer Welle von Vandalismus zu kämpfen. Viele seiner Fahrzeuge wurden verunstaltet, indem das Logo des Unternehmens so verändert wurde, dass es den Begriff "Milfs" zeigt. Bei dieser Manipulation wurde ein Teil des Buchstabens "E" aus dem Firmenlogo entfernt. Der Begriff "Milfs" gilt weithin als explizit und setzt das Unternehmen und seine Nutzer unerwünschten Assoziationen aus.

Miles ist auf Hunderte solcher Fälle gestoßen, vor allem in Berlin. Diese Handlungen führen nicht nur zu zusätzlicher Arbeit, sondern verursachen auch erhebliche Kosten. Nora Goette, die im Namen von Miles spricht, erklärt: „Wir waren alle einmal albern und wollen auch keine Spaßbremse sein, aber letztendlich geht das Rebranding in Eigenregie zulasten von uns und der Nutzer, denn es bedeutet zusätzliche Arbeit und zusätzliche Kosten. Und die Message … na ja.“ 

Der Rechtsweg birgt seine Herausforderungen. Für eine erfolgreiche Strafverfolgung müssen die Vandalen auf frischer Tat ertappt werden - eine Seltenheit. Diese Schwierigkeit bei der Ergreifung bedeutet, dass zwar viele Fälle gemeldet werden, aber nur wenige zu rechtlichen Konsequenzen führen. Das unterschiedliche Ausmaß der Schäden - von kleinen Reparaturen bis hin zu umfangreichen Lackierarbeiten - macht es schwer, die finanziellen Gesamtfolgen zu beziffern.

Quelle: Tagesspiegel