Im Januar hat BYD sein erstes Frachtschiff ausschließlich für den Fahrzeugexport in Betrieb genommen und plant, seine Flotte in den nächsten zwei Jahren um sieben weitere Autotransporter zu erweitern, um seinen weltweiten Absatz und Export weiter zu steigern.
Das erste für BYD gebaute Frachtschiff kann bis zu 7.000 Fahrzeuge transportieren und war der erste Autotransporter, der in einer chinesischen Werft gebaut wurde und ausschließlich für den Export von einheimischen Fahrzeugen nach Übersee bestimmt ist. Es wurde von CIMC Raffles gebaut, während der Bau der nächsten beiden Frachter kürzlich in Guangzhou begonnen hat. Sie werden von CSSC Offshore & Marine Engineering gebaut und haben eine Kapazität von jeweils 7.000 Fahrzeugen.
China wurde im vergangenen Jahr zum weltweit größten Exporteur von Autos und löste damit Japan ab. BYD glaubt, dass es die Transportkosten senken kann, wenn es seine eigenen Schiffe besitzt, anstatt exorbitante Chartergebühren für Autotransporter zu zahlen, berichtet Nikkei Asia.
"BYD wird in den kommenden zwei Jahren sieben Autotransporter einsetzen, um den Mangel an Transportkapazitäten für Automobilexporte zu lindern", sagte der Gründer und Vorsitzende Wang Chuanfu Anfang des Jahres.
Die chinesischen Automobilhersteller brauchen dringend neue Schiffe, um die wachsende Nachfrage zu befriedigen. Im November letzten Jahres besaßen chinesische Reedereien gerade einmal 40 Autotransporter mit einer Gesamtkapazität von rund 110.000 Fahrzeugen. Im Vergleich dazu besitzen japanische Reedereien Autotransporter mit einer Gesamtkapazität von 1,6 Millionen Fahrzeugen. Selbst Norwegen verfügt über eine Kapazität von 930.000.
Nicht nur BYD ist auf der Suche nach mehr Schiffskapazität. Das staatliche Unternehmen SAIC plant, über sein Logistikunternehmen SAIC Anji Logistics in den nächsten drei Jahren 14 Autotransporter zu erwerben, von denen einige eine Kapazität von 9.000 Fahrzeugen haben. Im November hatten chinesische Reeder 37 Autotransporter mit einer Gesamtkapazität von 290.000 Fahrzeugen in Auftrag gegeben.
Der Ansturm auf die Frachtschiffe ähnelt dem, was in Japan in den 1970er Jahren geschah. Als die Exporte des Landes von 1,1 Mio. Einheiten im Jahr 1970 auf 6 Mio. Einheiten im Jahr 1980 anstiegen, mussten die lokalen Unternehmen neue und größere Autotransporter bauen, um Schritt zu halten.
Quelle: Nikkei Asia