Bugatti wird im nächsten Monat den Nachfolger des Chiron-Hypercars vorstellen, der mit einem über einen Meter langen V16-Motor ausgestattet ist. Dieses Kraftpaket kommt ohne die Turbolader aus, die im Vorgänger verbaut wurden.

Der CEO von Bugatti-Rimac, Mate Rimac, hat in einem Interview auf der Financial Times Future of the Car-Konferenz in London neue Details über den Nachfolger des Bugatti Chiron verraten und betont, dass das neue Modell zwar in der Form seinem Vorgänger ähnelt, aber mehr als 1000 PS hat und ein Hybridsystem beinhaltet.

Im Gegensatz zum W16-Motor mit vier Turboladern im Vorgängermodell ist der neue V16-Motor mit 400 mm Länge deutlich länger als der des Vorgängermodells und damit 1 Meter lang.

Der Entscheidungsprozess offenbarte interessante Einblicke in die Markenstrategie und die Identitätsüberlegungen innerhalb von Bugatti-Rimac: Der Einfluss von Rimac sorgte dafür, dass Bugatti nicht vollständig auf Elektrofahrzeuge umstieg, insbesondere in Zeiten, in denen die Elektrifizierung in der gesamten Branche an Fahrt gewann. Ursprünglich gab es den Vorschlag, den Chiron durch ein elektrisches Analogon zu ersetzen, das von Rimacs eigenem Nevera abgeleitet war; die Differenzierung zwischen den Marken wurde jedoch als entscheidend angesehen.

Bugatti Chiron Sport

Darüber hinaus haben die Markttrends gezeigt, dass die Nachfrage nach Elektro-Hypercars rückläufig ist. Berichten zufolge sind noch 150 Einheiten des Rimac Nevera unverkauft, was Rimacs Argument gegen eine reine Elektroversion bestätigt.

"Das Management hat gesagt, dass das nächste Auto elektrisch sein muss", fügte er hinzu und räumte ein, dass eine umgebaute und neu gestaltete Version des Rimac Nevera theoretisch ein logischer elektrischer Ersatz für den Chiron gewesen wäre. Aber es war wichtig, die Differenzierung zwischen den beiden Hypercar-Marken beizubehalten und gleichzeitig das Erbe von Bugatti zu ehren.

Mate Rimac sagte: "Man könnte sehr leicht und überzeugend einen Bugatti aus [dem Nevera] machen - einfach ein anderes Design und fertig - aber ich dachte, das wäre absolut falsch für die Marke.

"Glücklicherweise habe ich dieses Argument vor drei Jahren gewonnen, als die Elektrifizierung der letzte Schrei war, was heute nicht mehr der Fall ist..."

Quelle: Autocar