Einem Bericht zufolge hat Mercedes die Pläne zur Entwicklung einer neuen MB.EA-Plattform für künftige große Elektroautos aufgegeben. Die Architektur wäre für elektrische E-Klasse und S-Klasse Modelle verwendet worden, aber der deutsche Autohersteller wird stattdessen seine bestehende EVA2-Plattform aktualisieren, die derzeit von EQE und EQS verwendet wird

Die Nachricht wurde zuerst vom Handelsblatt berichtet. Mercedes bestätigte die Information auch gegenüber der Automobilwoche und sagte den Journalisten, dass "das Tempo der Transformation von den Marktbedingungen und den Wünschen unserer Kunden bestimmt wird".

Laut Autocar wird Mercedes voraussichtlich zwischen 4-6 Milliarden Euro (4,3-6,5 Milliarden Dollar) einsparen. Die Publikation fügt hinzu, dass die Änderungen an der EVA2-Plattform die elektrische Architektur von 400 auf 800 Volt verbessern und neue Motoren und Batterien einführen werden, die eine größere Reichweite zwischen den Aufladungen ermöglichen.

Ursprünglich wollte Mercedes bis zum Ende des Jahrzehnts fast vollständig auf Elektrofahrzeuge umsteigen, hat aber seine Pläne dahingehend geändert, dass 2030 nur noch die Hälfte der Verkäufe auf batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) und Plug-in-Hybridfahrzeuge (PHEV) entfallen sollen.

Dies ist jedoch nicht das Ende des MB.EA-Projekts. Während das Programm MB.EA Large eingestellt wurde, wird die kleinere Version der MB.EA-Plattform, MB.EA Medium, die für die elektrisch angetriebene C-Klasse und ihr SUV-Geschwisterchen, den Ersatz für den heutigen EQC, vorgesehen ist, weiter entwickelt.

Quellen: Handelsblatt, Automobilwoche, Autocar