Nissan USA hat kürzlich die Besitzer bestimmter älterer Fahrzeugmodelle angewiesen, diese wegen eines möglicherweise tödlichen Airbag-Defekts nicht zu fahren. Diese dringende Warnung betrifft die Modelle Sentra 2002-2006, Pathfinder 2002-2004 und Infiniti QX4 2002-2003.

Die Autos enthalten defekte Takata-Airbags, die explodieren und Splitter im Innenraum freisetzen können. Dieses Problem hat allein in den Vereinigten Staaten zu 27 Todesfällen geführt.

Die Aktion von Nissan zielt auf 84.000 Fahrzeuge ab, die von insgesamt 736.000 seit 2013 zurückgerufenen Fahrzeugen noch nicht repariert wurden. Um weitere Unfälle zu verhindern, bietet Nissan eine kostenlose Reparatur für diese Airbags an und stellt den Händlern sogar Abschleppdienste zur Verfügung. Bei dem Airbag-Fehler handelt es sich um ein Treibmittel namens Ammoniumnitrat, das mit der Zeit gefährlich werden und zu heftigen Explosionen beim Auslösen führen kann.

Diese Sicherheitsprobleme gibt es nicht nur bei Nissan. Auch andere Automobilhersteller wie Toyota und Fiat Chrysler Automobiles haben Anfang des Jahres ähnliche Fahrverbote für ihre Modelle der frühen 2000er Jahre und insbesondere für den Dodge Ram des Jahres 2003 erlassen, da identische Probleme mit Takata-Airbags zu Todesfällen geführt haben.

Darüber hinaus bietet die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) auf ihrer Website eine umfassende Liste der betroffenen Fahrzeuge. Diejenigen, die sich fragen, ob ihr Fahrzeug betroffen sein könnte, können diese wichtigen Informationen mit einem kurzen Blick ins Internet abrufen.

Die Rückrufaktion geht auf einen Zeitraum von fast zehn Jahren zurück, als die Automobilhersteller begannen, die schwerwiegenden Risiken zu erkennen, die von sich verschlechterndem Ammoniumnitrat in den Airbag-Gasgeneratoren von Takata ausgehen. Trotz umfangreicher Rückrufe sind viele Fahrzeuge noch immer nicht repariert, was für Fahrer und Insassen gleichermaßen ein Risiko darstellt.

Quelle: Associated Press