Das Team hat einen wichtigen Meilenstein erreicht, der das Potenzial des kabellosen Ladens für eine neue Art der Stromversorgung unserer Elektrofahrzeuge aufzeigt. Derzeit bieten kommerzielle kabellose Ladelösungen nur 11 kW, aber die ORNL-Forschung deutet auf eine Zukunft hin, in der das Aufladen so einfach sein könnte wie das Parken über einem Pad.
In einer bahnbrechenden Demonstration erreichte ein modifizierter Porsche Taycan-Prototyp eine drahtlose Spitzenladeleistung von 270 kW, was der maximalen Gleichstromladeleistung früherer Modelle entspricht.
Der Erfolg dieses Systems liegt in einem innovativen mehrphasigen kabellosen Ladesystem, das in den Unterboden des Taycan integriert ist. Diese fortschrittliche Technologie nutzt leichte elektromagnetische Koppelspulen mit einem Durchmesser von etwas mehr als 48 cm, um eine noch nie dagewesene Leistungsdichte zu erreichen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen nutzt das ORNL-Design rotierende Magnetfelder, um die Energieübertragung deutlich zu verbessern.
Omer Onar, der leitende Forscher des Projekts, erklärte: "Die für das Porsche Taycan-Forschungsfahrzeug entwickelte Empfängerspule kann eine 8- bis 10-mal höhere Leistungsdichte im Vergleich zu bestehenden Systemen erreichen. Pro Kilowatt Gewicht ist dies außerdem das leichteste Ladesystem der Welt."
Diese Demonstration ist das Ergebnis eines vom DOE finanzierten Projekts zwischen ORNL und Volkswagen, aber die Reise ist noch lange nicht zu Ende. Das Team plant, das System weiter zu verfeinern, um es kleiner und kostengünstiger zu machen und zur Serienreife zu bringen.
Auch wenn ein Termin für die kommerzielle Einführung noch nicht bekannt ist, könnte diese Technologie das Aufladen von Elektrofahrzeugen revolutionieren, indem sie es bequemer und zugänglicher macht. Das kabellose ORNL-Ladegerät kann den Taycan in nur 10 Minuten um 50 % aufladen, vergleichbar mit dem Anschluss an ein Gleichstrom-Schnellladegerät. Diese Effizienz könnte dazu beitragen, die Reichweitenangst zu verringern und den Besitz eines Elektroautos für ein breiteres Publikum attraktiver zu machen.
Quelle: ORNL