Der Absatz der S-Klasse, einschließlich der AMG- und Maybach-Versionen, fiel im ersten Quartal 2024 um fast 37 % auf nur 16.900 verkaufte Einheiten. Im zweiten Quartal sah es nicht viel besser aus. Zusammen mit den Modellen EQS, EQS SUV und GLS gingen die Verkäufe um fast 23% auf insgesamt 33.400 Einheiten zurück, berichtet Automotive News.
Diese Zahlen haben Mercedes dazu veranlasst, Änderungen im Werk 56 in Sindelfingen vorzunehmen. Das Werk wird nach den Ferien im August auf eine einzige Schicht umgestellt. Seit Monaten ist das Montagewerk nicht mehr voll ausgelastet. Einige Beschäftigte werden andere Arbeitsplätze im Werk erhalten.
Die Auswirkungen dieser Entscheidung sind erheblich. Ein Zulieferer nannte sie eine "Katastrophe" für die Hersteller von Innenraumkomponenten.
Die S-Klasse gilt seit langem als die Spitze des automobilen Luxus. In demselben Werk wird auch der EQS, das vollelektrische Flaggschiff von Mercedes, hergestellt.
Während Mercedes sich abmüht, haben seine Konkurrenten gemischte Ergebnisse. In der ersten Jahreshälfte 2024 verzeichnete BMW mit 30.249 verkauften Modellen der 7er- und 8er-Reihe einen Zuwachs von 11,4 %. Audi hingegen verzeichnete bei seinen Autos des D-Segments einen Rückgang von 16,5 %, verkaufte nur 8.487 Fahrzeuge und produzierte mit 5.788 Einheiten 46 % weniger Autos.
Mercedes gibt die S-Klasse aber nicht auf. Der Vorstandsvorsitzende Ola Källenius sagte, das Unternehmen werde in der Mitte des Zyklus kräftig in ein Update investieren und für ein Facelift "viel mehr" ausgeben als üblich. Außerdem hat das Unternehmen seine ehrgeizigen Ziele für Elektrofahrzeuge gelockert und wird mehr Geld in Verbrennungsmotoren stecken.
Die S-Klasse hat nach wie vor ein Alleinstellungsmerkmal. Sie ist die einzige deutsche Großraumlimousine, die noch einen Zwölfzylindermotor anbietet, allerdings nur in der Maybach-Variante.
Mercedes hat in den letzten Jahren weitere Änderungen an seinem Angebot vorgenommen. Das S-Klasse Coupé und das Cabriolet wurden eingestellt, an ihre Stelle traten indirekt das neue 2+2 GT Coupé und das SL-Duo.
Quelle: Automotive News