Die Ford Motor Company hat ein Patent für ein System angemeldet, das gezielte Werbung in Fahrzeugen ermöglichen könnte. Das System funktioniert ähnlich wie Online-Werbung und nutzt Daten, um Art und Häufigkeit der Werbung zu bestimmen.

Das von Ford vorgeschlagene System wird verschiedene Datenpunkte für die Anzeigenschaltung nutzen. Dazu gehören das Ziel des Fahrzeugs, die Route, die Geschwindigkeit, das Fahrverhalten, der Standort, die Verkehrsbedingungen und die Art der befahrenen Straße. Das System bewertet auch die Nutzerinteraktion, indem es die Gespräche im Fahrzeug überwacht, um die Toleranz der Insassen gegenüber Werbung zu verstehen.

Das System zeigt ein adaptives Verhalten. Wenn ein Dialog zwischen den Fahrgästen stattfindet, wird die Anzahl der Anzeigen reduziert. In einer ruhigen Kabine kann es eine Audiowerbung abspielen. Dies wirft jedoch Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes auf, da das System möglicherweise nach Schlüsselwörtern lauschen könnte, die das Reiseziel angeben.

Dieses Konzept lässt sich mit der Online-Werbung vergleichen, bei der kostenlose Dienste oft durch Werbung subventioniert werden. Google zum Beispiel bietet im Austausch gegen Nutzerdaten kostenlose E-Mail, Textverarbeitung und Cloud-Speicher an. Das System von Ford unterscheidet sich jedoch in einem entscheidenden Punkt.

Das Patent wurde zwar eingereicht, aber es ist ungewiss, ob Ford dieses System einführen wird. Sollte dies der Fall sein, könnten sich zukünftige Ford-Fahrzeuge durch Werbung selbst finanzieren. Es bleibt abzuwarten, ob dieser "Datenschutz-Albtraum" Wirklichkeit wird.

Quelle: US Patent and Trademark Office