In Norwegen haben die Elektroautos zum ersten Mal die Zahl der benzinbetriebenen Fahrzeuge überholt. Nach Angaben des Straßenverkehrsamtes (OFV) gibt es jetzt 754.303 Elektroautos im Vergleich zu 753.905 Benzinern bei insgesamt 2,8 Millionen Personenkraftwagen.

Øyvind Solberg Thorsen vom OFV bezeichnete diesen Wandel als historisch und unerwartet vor einem Jahrzehnt. Er betonte: "Die Elektrifizierung der Pkw-Flotte schreitet mit hohem Tempo voran, und Norwegen macht rasche Fortschritte auf dem Weg zum ersten Land der Welt mit einer Pkw-Flotte, die von Elektroautos dominiert wird."

Der Vorsprung der Elektrofahrzeuge vor den Benzinern markiert eine dramatische Wende in den Verbraucherpräferenzen und in den Auswirkungen der nationalen Politik, die sich einer Ära nähert, in der auch Dieselmodelle überholt werden könnten. Obwohl die Zahl der Dieselfahrzeuge derzeit bei knapp einer Million liegt, betonte Thorsen, dass "wir jetzt die Erneuerung der Pkw-Flotte erleben [was] darauf hindeuten könnte, dass wir im Jahr 2026 auch mehr Elektroautos als Dieselfahrzeuge haben werden."

Der Wandel wurde durch Faktoren wie Änderungen der Kfz-Steuern und wirtschaftliche Schwankungen beeinflusst, die sich direkt auf den Fahrzeugabsatz auswirken. Thorsen betonte: "Steueränderungen haben einen großen Einfluss darauf, welche Autos wir wählen."

Der Rückgang bei Fahrzeugen mit konventionellem Verbrennungsmotor begann zwischen 2007 und 2017 deutlich, was vor allem auf günstige Steueranpassungen für Diesel zurückzuführen ist. Da sich der Fokus jedoch auf Nachhaltigkeit verlagert, sind die Dieselzahlen seit ihrem Höhepunkt drastisch gesunken.

Quelle: OFV