Der Reifenhersteller kämpfte jahrelang darum, diese Werke am Laufen zu halten. Der europäische Reifenmarkt hat sich in den letzten zehn Jahren stark verändert. Billige Reifen aus Asien gewannen die Oberhand. Hochwertige Reifen verloren an Boden. Bei Pkw- und Leicht-Lkw-Reifen legten die preiswerten Varianten um 9 Punkte zu. Premium-Reifen fielen um 11 Prozentpunkte. Bei Lkw-Reifen gab es ähnliche Verschiebungen.
Inflation und Energiekosten verschlimmerten die Situation. Einige Michelin-Werke in Europa stellen inzwischen mehr Reifen her, als sie verkaufen können.
Trotz des bemerkenswerten Engagements der Teams und der Bemühungen der Gruppe konnte die Lebensfähigkeit der beiden Werke nicht erhalten werden, so das Unternehmen in einer Erklärung.
Zu diesem Zeitpunkt hat Michelin die bewusste Entscheidung getroffen, die Produktion in beiden Werken bis zum 11. November zu stoppen, um der Unternehmensleitung und den Gewerkschaften Zeit zu geben, kollektive und individuelle Gespräche mit den Beschäftigten vorzuschlagen. Ziel ist es, ein Unterstützungssystem für die Mitarbeiter einzurichten, das nach der Ankündigung sofortige Hilfe leistet.
Im Rahmen der Konsultation der Arbeitnehmervertretungen und der Verhandlungen mit den Gewerkschaften über Unterstützungsmaßnahmen hat sich die Unternehmensleitung das klare Ziel gesetzt, dass am Ende der Unterstützungsphase jeder Mitarbeiter eine individuelle Lösung erhält.
Quelle: Michelin