Das neue Aeroakustik- und Elektroantriebszentrum (AEC) nimmt im Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) der BMW Group seinen Betrieb auf. Es ersetzt den alten Aeroakustik-Windkanal, der seit fast 40 Jahren in Betrieb war.

Das AEC besteht aus zwei Gebäuden, die in der Baugrube errichtet wurden. Das erste ist ein Mehrzweckteil mit Werkstatt, Test- und Messgeräten. Das zweite ist ein einzigartiger Windkanal von knapp 100 Metern Länge, 45 Metern Höhe und 25 Metern Breite. BMW behauptet, er sei der größte vertikale akustische Windkanal der Welt und gleichzeitig der leiseste.

Das gesamte Gebäude, von der 3 Meter dicken Bodenplatte bis zur Fassade, ist schallisoliert gegen den Lärm aus der Umgebung. Alle Bauarbeiten wurden in einer funktionierenden Anlage durchgeführt.

Die Anlage verfügt über ein 4,5-MW-Gebläse, das bis zu 100.000 m³ Luft pro Minute bei 250 km/h fördern kann. Der Windkanal ist als akustischer Halbfreifeldraum konzipiert. Das bedeutet, dass es mit Ausnahme des schallisolierten Bodens keine Schallreflexionen gibt. Dies ermöglicht eine realistische Simulation der Situation auf der Straße. Der Frequenzbereich für Halbfreifeldbedingungen ab 30 Hz ist einzigartig für einen Fahrzeugwindkanal und deckt das gesamte hörbare Spektrum ab.

Die 216 Mikrofone ermöglichen eine präzise Lokalisierung von Hintergrundgeräuschen mit einer Genauigkeit von weniger als einem Zentimeter. Zusätzlich ist der Windkanal mit einem Laservibrometersystem zur berührungslosen Messung von mechanischen Schwingungen der gesamten Fahrzeugoberfläche ausgestattet.

Quelle: BMW