Laut Automotive News ist Chery daran interessiert, Autos unter der neuen Marke Lepas zu montieren. Ein Chery-Sprecher bestätigte zwar, dass Gespräche über einen Produktionsstart in Deutschland geführt werden, nannte aber keinen Partner. Der stellvertretende Generaldirektor von Chery International, Charlie Zhang, sagte in einem Interview mit Automotive News Europe am 26. April, dass die Situation in Deutschland "sehr schwierig" sei und das Unternehmen das geplante Produktionsmodell sorgfältig prüfen müsse.
Zhang sagte, Chery wolle genauere Informationen über die Produktionskosten, die Logistik, den Umgang mit den Gewerkschaften und die Einhaltung der lokalen Gesetze. Volkswagen lehnte eine Stellungnahme zu den Gerüchten ab.
Reuters berichtete im Januar, dass mehrere chinesische Autohersteller den Kauf oder das Leasing zweier VW-Werke - in Dresden und Osnabrück - erwägen, die der deutsche Autogigant im Rahmen eines Kostensenkungsprogramms schließen will. Der Einstieg eines chinesischen Partners wie Chery könnte die Spannungen mit den Gewerkschaften abbauen und gleichzeitig die Kosten für das Unternehmen senken.
Die Montage von Chery-Autos in Europa hat bereits begonnen - letztes Jahr im Rahmen einer Kooperation mit dem spanischen Unternehmen Ebro im ehemaligen Nissan-Werk in Barcelona. Dort wird das Modell Ebro S700 auf der Basis des Tiggo 7 produziert, der als teilzerlegter Bausatz aus China angeliefert wird: Die Karosserie ist bereits lackiert, die Innenausstattung ist eingebaut, und die Aufhängung, das Getriebe und die Räder werden vor Ort montiert.
Der Verkauf von Lepas-Autos wird in Europa 2026 mit drei Modellen beginnen
Die neue Marke Lepas, die am 25. April vorgestellt wurde, basiert auf modifizierten Versionen der beliebten Tiggo-Crossover von Chery. Zwei kompakte SUVs und ein mittelgroßer SUV werden in Europa erhältlich sein. Jedes Modell wird in einer Elektro-, Hybrid- und Benzinversion erhältlich sein.
Quelle: Autonews