General Motors hat bestätigt, dass es Batterien des chinesischen Unternehmens Contemporary Amperex Technology Co. Limited (CATL) für die nächste Generation seines günstigsten Elektrofahrzeugs importieren wird.

GM betont, dass der Bezug von Batterien aus China eine vorübergehende Maßnahme ist. Langfristig plant das Unternehmen, in den USA eine eigene Produktion günstigerer Batterien auf Lithium-Eisen-Phosphat (LFP)-Basis aufzubauen, deren Start für 2027 vorgesehen ist.

Ähnliche Schwierigkeiten hat auch Ford, das ebenfalls auf CATL-Technologien setzt, um die Kosten zu senken. Allerdings hat Ford ein anderes Vorgehen: Das Unternehmen lizenziert die Entwicklungen von CATL und baut ein eigenes LFP-Batteriewerk in Michigan, dessen Inbetriebnahme für 2026 geplant ist. Beide Strategien spiegeln die Realität wider: China bleibt führend in der Batterietechnologie, und in naher Zukunft wird es für amerikanische Unternehmen schwierig sein, mit den chinesischen zu konkurrieren.

Für Käufer wird das Hauptaugenmerk auf der neuen Version des Chevrolet Bolt EV liegen, deren Produktion in diesem Jahr im GM-Werk in Fairfax (Kansas) beginnt. Laut CEO von GM, Mary Barra, wird das Modell "wesentliche Verbesserungen" erhalten - ein moderneres Design, schnellere Ladezeiten und eine erhöhte Reichweite. Es wird das erste Fahrzeug von GM in Nordamerika mit einer LFP-Batterie und auf der neuen Ultium-Plattform sein.

Das Importieren von Batterien birgt jedoch politische und wirtschaftliche Risiken. Vor dem Hintergrund von Handelsstreitigkeiten und Zöllen auf chinesische Importe wird der Bezug fertiger Batteriepakete aus dem Ausland zu einer ernsthaften finanziellen Herausforderung.

Dennoch glauben Analysten, dass dieses Modell für GM in den nächsten paar Jahren wirtschaftlich sinnvoll sein könnte. Laut dem Telemetrie-Experten Sam Abuelsamid könnte der neue Bolt mit chinesischen Batterien in Kombination mit anderen Sparmaßnahmen immer noch profitabel oder nahezu profitabel sein.

Offizielle Spezifikationen und Preise wurden bisher nicht genannt, aber erwartet wird, dass der Chevrolet Bolt EV der zweiten Generation 2026 auf den Markt kommt, mit einem Einstiegspreis von etwa 30.000 US-Dollar und einer Reichweite von etwa 300 Meilen (480 km).

Quelle: WSJ