Der neue Volkswagen Amarok wird in den Karosserievarianten Einzelkabine (SingleCab) und Doppelkabine (DoubleCab) erhältlich sein. Letzterer ist 5350 mm lang, was bedeutet, dass er 96 mm länger ist als das Auto der vorherigen Generation.
Der Radstand des Amarok ist um 173 mm gewachsen und beträgt nun 3270 mm. Da der Achsabstand stärker gewachsen ist als die eigentliche Gesamtlänge, bedeutet dies, dass die Überhänge kürzer geworden sind und sich die Geländegängigkeit aufgrund der Karosseriegeometrie verbessert hat.
Die Breite des Autos wurde um 34 mm auf 1910 mm reduziert und die Höhe um 10 mm auf 1888 mm erhöht, obwohl dieser Parameter von der Wahl der Räder und Reifen abhängt. Volkswagen wird den Amarok übrigens serienmäßig mit 17-Zoll-Stahlrädern verkaufen, teure Ausstattungslinien bekommen erstmals 21-Zoll-Leichtmetallräder.
Auch die Geländegängigkeit des Amarok wurde durch eine größere Wattiefe zum Überqueren von Wasserhindernissen verbessert. Früher waren es 500 mm, aber es wurden 800 mm.
Wie beim Vorgängermodell findet im Laderaum des Amarok zwischen den Radkästen reichlich Platz für eine Europalette. Wobei die SingleCab-Version sogar zwei Paletten aufnehmen kann. Die Ladung wird mit Gurten durch Ösen auf der Ladefläche befestigt, die jeweils einer Belastung von bis zu 500 kg standhalten.
Entsprechend der hohen Nutzlast hat sich die maximale Nutzlast von 1 Tonne auf 1,16 Tonnen erhöht. Der Inhalt der Ladefläche kann zudem mit einem motorisierten Rollo vor neugierigen Blicken und Händen geschützt werden. Das Rollo kann vom Laderaum, vom Fahrerhaus oder aus der Ferne mit dem Fahrzeugschlüssel geöffnet und geschlossen werden.
Interessant für Reisende ist, dass die statische Tragfähigkeit des Daches 350 kg beträgt. Das reicht zum Beispiel für ein Vier-Personen-Dachzelt, das als Zubehör erhältlich sein wird. Je nach Version des bestellten Fahrzeugs, ab Werk oder in der Liste des weiteren Zubehörs finden sich auch All-Terrain-Reifen bis 18 Zoll und diverse Anhängerhalterungen. Zusätzliche Ausstattungsmerkmale für den Laderaum umfassen einen Fahrradträger, ein multifunktionales Befestigungssystem und eine manuelle Version des einziehbaren Sonnenschutzes.
Die Ladefläche erhält wieder ein Hardtop, wodurch der Pickup in einen SUV mit Transportkapazität verwandelt wird. Mit Überrollbügel, Unterbodenschutz und Fahrwerksmodifikationen lässt sich die Offroad-Performance weiter steigern.
Für den neuen Volkswagen Amarok sind vier Turbodieselmotoren (TDI) und ein Turbobenziner (TSI) angekündigt. Die gemeinsamen Eigenschaften aller fünf Motoren sind Effizienz und hohes Drehmoment.
Auf dem afrikanischen Markt beispielsweise ist die Basismotorisierung ein 2,0-Liter-TDI-Vierzylinder mit 110 kW (150 PS). Leistungsmäßig ist der nächste Motor für viele Märkte weltweit der 2,0-Liter-Vierzylinder-TDI mit 125 kW (170 PS). Als nächstes folgt der 2,0-Liter-Vierzylinder-TDI-Motor mit Biturbo-Aufladung: Je nach Markt leistet er 150 kW (204 PS) oder 154 kW (209 PS).
Als Motor kommt im neuen Top-TDI ein 3,0-Liter-V6 zum Einsatz. Er leistet je nach Markt bis zu 177 kW (241 PS) oder 184 kW (250 PS). In Regionen, in denen Benzinmotoren bevorzugt werden, wird die nächste Amarok-Generation mit einem 222 kW (298 PS) starken 2,3-Liter-Aggregat aufwarten.
Ein Zehngang-Automatikgetriebe wird bei allen Motoren über 207 PS Standard sein. (154 kW). Der Rest wird mit einer Sechsgang-Automatik und einem Fünf- oder Sechsgang-Schaltgetriebe kombiniert.
In vielen Märkten wird der Amarok serienmäßig mit Allradantrieb ausgestattet sein. Je nach Region und Motorisierung wird es hier zwei verschiedene 4MOTION-Systeme geben: eines mit Plug-in und das andere mit permanentem Allradantrieb. Je nach Motorisierung kann der Pickup Anhänger mit einem Gewicht von bis zu 3,5 Tonnen ziehen.
Nicht nur das Erscheinungsbild wurde komplett verändert, sondern auch der Innenraum, in dem das vertikale Display des Multimedia-Komplexes einen zentralen Platz einnimmt – offenbar eine leicht modifizierte Version des Ford SYNC 4. Die Touchscreen-Diagonale beträgt 10 oder 12 Zoll, je nach Ausstattungsniveau. Es sitzt neben dem digitalen 8-Zoll-Kombiinstrument bei günstigeren Modellen und 12 Zoll bei höheren Verkleidungen.
Dem neuen Volkswagen Amarok werden Optionen versprochen: Amarok (Basismodell ohne eigene Bezeichnung), Life, Style, Offroad-orientierter PanAmericana und luxuriöser Aventura. Auf Wunsch und wenn die nötige Menge vorhanden ist, können mehr als 20 neue Fahrerassistenzsysteme in einen Pickup-Truck gezwängt werden. Zum Beispiel Abstandsregeltempomat ACC+ (erkennt Verkehrszeichen und begrenzt Geschwindigkeit automatisch) und IQ.LIGHT LED-Matrix-Scheinwerfer.
Die Produktion des neuen Volkswagen Amarok beginnt im September 2022 im neuen Werk von Ford Motor in Südafrika.
Damit endet die Geschichte der ersten Amarok-Generation jedoch noch nicht. VW Nutzfahrzeuge wird den Original-Pickup weiterhin in Argentinien für den Verkauf in Südamerika montieren.
Quelle: Volkswagen Nutzfahrzeuge