Die Kapazität von Batterien in Elektroautos soll im Normalbetrieb in den ersten acht Jahren oder 160.000 Kilometern nicht unter siebzig Prozent sinken. Hat eine Batterie im Auto aus welchen Gründen auch immer das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, hat sie ein zweites Leben – als stationärer Stromspeicher. Sie können beispielsweise von Škoda-Händlern als Teil der Ladestationen in ihren Ausstellungsräumen oder zur Stromversorgung von Beleuchtung und Klimaanlage in Verkaufs- und Servicezentren verwendet werden.
Gebrauchte Batterien von Enyaq iV-Autos – in diesem Fall von Testprototypen, nicht von Serienautos – werden bereits als Energiespeicher in einer öffentlichen Ladestation im Prager Stadtteil Chodov verwendet. Seine Kapazität beträgt 300 kWh, was die Anforderungen an das Verteilnetz deutlich reduziert. Partner in diesem Projekt ist Pražská energetika (PRE), das den Einsatz von Batteriespeichern als alternative Möglichkeit zur Stärkung des Verteilnetzes ohne den Bau eines neuen Kabelnetzes testet. Bis zu zwölf Elektrofahrzeuge können gleichzeitig geladen werden – zehn mit einer Leistung von 22 kW und zwei an einer ultraschnellen 150-kW-Station.
Ein Pilotprojekt zur Wiederverwendung von Batterien aus Elektrofahrzeugen hat Interessantes gezeigt: Ihre Kapazität im stationären Speicher nimmt nur um etwa zwei Prozent pro Jahr ab. Dadurch verlängert sich die Gesamtlebensdauer der Batterien auf bis zu 15 Jahre, wodurch der CO2-Fußabdruck deutlich reduziert wird.
Smarte Systeme speichern auch Ökostrom, der zum Beispiel von der Photovoltaikanlage eines Händlers erzeugt und gerade nicht genutzt wird und ansonsten überschüssig wäre. Durch die Speicherung dieses Stroms steht dieser jederzeit zur Verfügung, unabhängig vom Wetter oder der aktuellen Belastung des örtlichen Stromnetzes.
Wenn die zweite Lebensdauer einer Autobatterie endet, wird sie recycelt. Aus den zurückgewonnenen Rohstoffen werden neue Batterien hergestellt.
Quelle: Škoda