Nissan ist auf dem besten Weg, bis 2028 sein erstes Elektrofahrzeug (EV) mit Festkörperbatterien vorzustellen, so David Moss, Vice President for R&D des Unternehmens; in Europa.

In einem Interview mit dem britischen Magazin Autocar teilte Moss mit, dass Nissan die Ladegeschwindigkeit auf bis zu 400 kW verdreifachen und die Energiedichte verdoppeln und gleichzeitig die Produktionskosten im Vergleich zu aktuellen Lithium-Ionen-Batterien halbieren wolle. Der Autohersteller arbeitet mit Wissenschaftlern der Universität Oxford zusammen und hat bereits 10-Zentimeter-Quadratzellen geschaffen, die schließlich die Größe eines Laptops haben werden.

Festkörperbatterien sind eine neue Technologie, bei der alle flüssigen Elemente entfernt werden, was laut Moss Nissan einen Vorteil verschafft. Das Unternehmen glaubt, dass Festkörperbatterien die Markteinführung großer Elektrofahrzeuge wie Pickups und SUVs erleichtern werden. Moss verriet jedoch nicht, welches spezifische EV-Modell als erstes mit Festkörperbatterien ausgestattet sein würde, und erklärte, dass eine völlig neue Architektur erforderlich sei.

Laut Moss, der glaubt, dass die beiden Technologien noch eine Weile koexistieren werden, bedeutet Nissans Hinwendung zu Festkörperbatterien nicht, dass es Lithium-Ionen-Batterien aufgegeben hat. Etwa Mitte des Jahrzehnts soll eine neue Generation von Lithium-Ionen-Batterien verfügbar sein, 2028 folgt eine kobaltfreie Batterie.

Nissan ist nicht der einzige Autohersteller, der Festkörperbatterien verfolgt. Toyota hat zugesagt, bis 2025 ein Hybridauto mit Festkörperbatterien auf den Markt zu bringen, während BMW noch in diesem Jahr mit der Pilotproduktion beginnen und voraussichtlich vor 2025 ein Demonstrationsfahrzeug fertig haben wird.

Quelle: Autocar