Das Werk Wolfsburg wird nach den Pkw-Werken Zwickau und Emden in den nächsten Jahren zur Elektrofahrzeugfabrik. Um diese grundlegende Transformation zu unterstützen, hat Volkswagen einen eMotionRoom eröffnet, in dem 22.000 Produktionsmitarbeiter in den kommenden Monaten den Transformationsprozess vom Verbrennungsmotor zum Elektrofahrzeug auf unterhaltsame Weise erleben können.
Der eMotionRoom ist Teil des eintägigen Weiterbildungsprogramms eMotionDay für Produktionsmitarbeiter in Wolfsburg. Das Programm läuft bis 2025. Wolfsburg startet im Herbst mit der Produktion des Modells ID.3, das als erstes Modell im Werk auf der Plattform des Modularen E-Antriebs (MEB) basiert. Bis zum Sommer sollen rund 1.200 Mitarbeiter in der ID.3-Fertigung geschult werden.
Wie bei klassischen Escape Rooms müssen die Teams (jeweils vier Personen) in jedem Raum verschiedene Probleme lösen, um die Tür zu öffnen. Jede Gruppe wird von zwei Instruktoren der Group Academy über eine Videoverbindung angeleitet. Der eMotionRoom ist Teil des eintägigen eMotionDays, der auch weitere Schulungsmodule umfasst – etwa den Einsatz von VR-Brillen in der Produktion. Der eMotionRoom wird mindestens bis Ende 2024 genutzt.
Die Vormontage des ID.3 beginnt im Herbst im Werk Wolfsburg, ab Mitte 2024 soll die Serienfertigung des beliebten Elektromodells in größeren Stückzahlen folgen. „Die neue Produktionslinie in Wolfsburg wird uns mehr Flexibilität denn je geben“, sagte Werksleiter Rainer Fessel. „Die Montagelinie wird die erste in einem Pkw-Werk der Marke Volkswagen in Deutschland sein, die sowohl MEB- als auch ICE-Fahrzeuge auf derselben Linie bauen kann. Mit der künftigen SSP-Plattform wird Wolfsburg damit in wenigen Jahren die erste Multi-Plattform-Fabrik von Volkswagen. Damit verschafft sich das Stammwerk in den nächsten zehn Jahren einen großen Auslastungsvorteil. So sichern wir Arbeitsplätze im Werk Wolfsburg und geben unserer Belegschaft eine klare Zukunftsperspektive.“ (SSP = Skalierbare Systemplattform).
Die neue Produktionslinie für den ID.3 und den neuen Tiguan wird in den kommenden Monaten installiert. Bis Anfang 2025 werden zunächst 460 Millionen Euro investiert. Der Löwenanteil wird in Produktionsanlagen investiert, der Rest ist für Umschulungen – wie den eMotionRoom – und notwendige Umbaumaßnahmen vorgesehen.
Neben dem ID.3 soll in Kürze ein weiteres Modell auf Basis des MEB (SUV) im Werk Wolfsburg gebaut werden. Damit wird der Standort als „Herz der Marke VW“ in den kommenden Jahren gestärkt.
Quelle: Volkswagen