Die Klage, die am Montag vor einem Bundesgericht in San Francisco eingereicht wurde, wurde von dem Tesla-Aktionär Thomas Lamontagne geführt. Die Kläger behaupten, dass die selbstfahrenden Technologien von Tesla ein "ernsthaftes Unfall- und Verletzungsrisiko" bergen und dass Musk und Tesla irreführende Angaben gemacht haben, um diese Tatsache zu verschleiern.
Die Investoren beriefen sich auf Untersuchungen der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) und der Securities and Exchange Commission (SEC) zu Musks Behauptungen über Autopilot. Sie verwiesen auch auf einen kürzlichen Rückruf der NHTSA von mehr als 362.000 Fahrzeugen, die mit der Full Self-Driving-Software (FSD) ausgestattet sind, wegen eines möglichen Sicherheitsproblems an Kreuzungen. Obwohl Tesla dem Rückruf zustimmte, widersprach es der Analyse der Sicherheitsbehörde.
Die Anleger behaupteten, der Wert ihrer Aktien sei mehrfach gesunken, da die Untersuchungen Zweifel an der Wirksamkeit der Autopilot- und FSD-Systeme von Tesla aufkommen ließen. Nach der Ankündigung der FSD-Rückrufaktion fielen die Aktienkurse von Tesla am 16. Februar um 5,7 %, was einem Wertverlust von 38,6 Milliarden Dollar entspricht.
In der Klageschrift heißt es: "Infolge der rechtswidrigen Handlungen und Unterlassungen der Beklagten und des drastischen Rückgangs des Marktwerts der Stammaktien des Unternehmens haben der Kläger und andere Mitglieder der Klägergemeinschaft erhebliche Verluste und Schäden erlitten."
Tesla und Elon Musk sehen sich bereits mit rechtlichen Anfechtungen aus verschiedenen Richtungen konfrontiert, darunter eine Klage von sechs US-Unternehmen, die behaupten, Musk habe sie bei der Übernahme von Twitter nicht bezahlt. Dies hat die Besorgnis der Tesla-Aktionäre weiter verstärkt, die sich bereits besorgt über Musks geteilte Aufmerksamkeit bei der Übernahme von Twitter geäußert hatten.
Es bleibt abzuwarten, wie sich diese jüngste Klage auf die laufenden Rechtsstreitigkeiten von Tesla auswirken wird, aber es ist davon auszugehen, dass auf das Unternehmen und Musk in naher Zukunft erhebliche Rechtskosten zukommen werden.