Obwohl Skoda außerhalb Osteuropas ein relativ unbekanntes Automodell ist, ist seine Geschichte ziemlich faszinierend. Die Einführung des Favorit auf dem Ostblockmarkt war einer der entscheidenden Faktoren, die Volkswagen zur Übernahme des tschechischen Automobilherstellers veranlassten.
Die Geschichte von Skoda begann in den frühen 1980er Jahren, als die tschechoslowakische Regierung nach mehreren gescheiterten Kooperationsprojekten mit der Deutschen Demokratischen Republik beschloss, ein neues Modell namens Favorit zu entwickeln und zu produzieren. Das Auto wurde von Bertone entworfen und war das erste Skoda-Modell mit Frontantrieb und Frontmotor. Im Juli 1987 debütierte der Skoda Favorit auf der Maschinenmesse in Brünn und wurde im Laufe seines Lebens immer wieder verbessert. Der Favorit wurde schließlich 1994 durch den Felicia ersetzt, der später vom Fabia abgelöst wurde.
Der fragliche Skoda Favorit LX aus dem Jahr 1993 wurde seit seinem ursprünglichen Kauf durch den ersten Besitzer in Athen nur 34 Kilometer gefahren. Die Geschichte besagt, dass die Besitzerin beschloss, dass Autofahren nichts für sie sei, und das Auto drei Jahrzehnte lang in einer Gemeinschaftswerkstatt abstellte, bevor es im Herbst 2022 entdeckt wurde. Es wurde dann versteigert und ein Rennfahrer namens Jiří Mičánek Junior kaufte es für 24.000 Euro.
Dieser Favorit ist nicht nur der am besten erhaltene Wagen der Welt, sondern auch ein echtes Unikat, denn er ist in der Ausstattungsvariante LX mit einer Holzimitatverkleidung und attraktiven Grafiken an den Seiten ausgestattet. Obwohl es sich um ein späteres Modell handelt, fehlt ein Drehzahlmesser und es gibt nur eine große Uhr. Der 1,3-Liter-Motor leistet 54 PS und verfügt über eine Bosch-Elektronik anstelle eines Vergasers. Mit einem Öl-, Filter- und Batteriewechsel sollte das Auto immer noch seine angekündigte Höchstgeschwindigkeit von 137 km/h erreichen.
Quelle: Skoda