Nissan hat eine Rückrufaktion für über 94.000 Nissan Leaf-Modelle in den Vereinigten Staaten durchgeführt. Der Rückruf bezieht sich nicht auf das Fahrzeug selbst, sondern auf ein Problem mit der Betriebsanleitung des Elektrofahrzeugs.

Nissan muss das Handbuch ändern, um klarere Anweisungen für die Bedienung der Entfrosterfunktion bei sehr kalten Temperaturen zu geben. Die betroffenen Modelle wurden für die Modelljahre 2013-2017 zwischen dem 19. November 2012 und dem 12. Juli 2017 hergestellt.

Nach Angaben der National Highway Traffic Safety Administration kann die Verwendung der maximalen Gebläsedrehzahl für die Entfrosterfunktion bei kalten Temperaturen dazu führen, dass die PTC-Heizung (Positive Temperature Coefficient) in einen Failsafe-Modus für den Unterstromschutz übergeht. Dies wiederum kann die Entfrosterleistung einschränken, was die Sicht durch die Windschutzscheibe beeinträchtigen kann.

Interessanterweise ist dies nicht das erste Mal, dass bei Nissan ein solches Problem auftritt. Der Autohersteller hatte Anfang des Jahres einen Rückruf für die Leaf-Modelle 2018-2023 wegen des gleichen Problems herausgegeben und untersuchte den Fehler bei den Modellen 2013-2017 noch. Nissan hat nun beschlossen, die Rückrufaktion auch auf diese älteren Modelle auszuweiten.

Nissan wird die Besitzer der betroffenen Fahrzeuge am 27. April über den neuen freiwilligen Sicherheitsrückruf informieren. Die Betriebsanleitung dieser Fahrzeuge wird um eine aktualisierte Anleitung zum Betrieb der Entfrosteranlage in sehr kalten Umgebungen ergänzt.

Der Nissan Leaf wurde 2010 als erstes erschwingliches Elektrofahrzeug für den Massenmarkt in den USA eingeführt. Die aktuelle Generation des Leaf ist Berichten zufolge die letzte und wird bald ausgemustert. Er mag zwar ein Vorreiter auf dem Markt für Elektrofahrzeuge gewesen sein, aber neuere Elektrofahrzeuge haben ihn in Bezug auf Ausstattung und Leistung inzwischen überholt.

Quelle: NHTSA