ProLogium, der taiwanesische Hersteller von Festkörperbatteriezellen, hat seine Pläne bekannt gegeben, 5,2 Milliarden Euro in den Bau einer hochmodernen Gigafabrik in Dünkirchen, Frankreich, zu investieren. Die Ankündigung erfolgte während des Choose France Summit und unterstreicht das Engagement von ProLogium, seine Produktion von Festkörperbatterien über Taiwan hinaus zu erweitern.

Die Investition zielt darauf ab, die Lieferkette zu lokalisieren, die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zu verstärken und die nächste Generation von Batterien für Elektrofahrzeuge (EVs) in Europa in Serie zu produzieren. Zu den strategischen Zielen von ProLogium gehören der Aufbau einer festen Präsenz in Europa, die Unterstützung der Energiewende in der EU-Automobilindustrie und die Deckung der wachsenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen, da der Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor (ICE) bis 2035 verboten werden soll.

Die Investition in Höhe von 5,2 Mrd. EUR wird die Errichtung einer 48-GWh-Gigafabrik und eines dazugehörigen Forschungs- und Entwicklungszentrums an einem strategisch günstigen Standort in Dünkirchen, Frankreich, ermöglichen. Dieser Schritt steht im Einklang mit der Strategie der französischen Regierung für eine umweltfreundliche Reindustrialisierung und stellt einen wichtigen Meilenstein bei der Förderung der Lokalisierung fortschrittlicher Batterieproduktion dar.

Die Entscheidung für Dünkirchen als Standort der Gigafactory beruht auf mehreren Faktoren, darunter die gut ausgebaute Infrastruktur, geografische Vorteile und der Zugang zu stabilen und kohlenstoffarmen Stromquellen. Die Nähe zu den nordeuropäischen Automobilwerken und dem internationalen Schifffahrtsnetz macht Dünkirchen noch geeigneter. Darüber hinaus bietet Dünkirchen als Teil des nordfranzösischen "Battery Valley" Zugang zu einem florierenden Batterie-Ökosystem, das durch solide Forschungskapazitäten unterstützt wird.

Es wird erwartet, dass das Gigafactory-Projekt von ProLogium bis 2030 3.000 direkte und 12.000 indirekte Arbeitsplätze in der Gemeinde Dünkirchen schaffen wird. Die Produktion soll bis Ende 2026 aufgenommen werden, der Baubeginn ist für die zweite Hälfte des Jahres 2024 vorgesehen. Um seine Lokalisierungsbemühungen zu unterstützen, plant ProLogium die Einrichtung eines Forschungs- und Entwicklungszentrums in Frankreich.

Das 2006 gegründete Unternehmen ProLogium hat seine Fähigkeit zur Herstellung von Festkörperbatterien in großem Maßstab unter Beweis gestellt. Mit seinen proprietären Technologien, die durch mehr als 600 Patente weltweit geschützt sind, hat das Unternehmen umfangreiche Erfahrungen in verschiedenen Anwendungen der Verbraucher- und Industrieelektronik gesammelt.

Die Festkörperbatterien von ProLogium bieten mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien. Durch den Ersatz des zerbrechlichen und entflammbaren Separators und des flüssigen Elektrolyten durch einen robusten keramischen Separator und einen nicht entflammbaren Festkörperelektrolyten erhöht ProLogium die Sicherheit und Haltbarkeit. Darüber hinaus ermöglicht die Technologie die Verwendung hochaktiver Kathoden- und Anodenmaterialien, was zu einer höheren Energiedichte und einer größeren Reichweite für Elektrofahrzeuge führt. Festkörperbatterien bieten auch schnellere Lademöglichkeiten, wodurch sich die für das Aufladen von Elektrofahrzeugen erforderliche Zeit verkürzt.

Im Einklang mit seinem Engagement für Nachhaltigkeit hat ProLogium eine patentierte "Originalphasen-Recycling"-Technologie entwickelt. Durch die Nutzung der stabilen chemischen Eigenschaften seines Festkörperelektrolyts fördert dieser rationalisierte Recyclingprozess eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft innerhalb der lokalen Batterieindustrie und gewährleistet eine grünere Zukunft für den EV-Markt.

Quelle: ProLogium