Pratt glaubt, dass eine nachhaltigere Lösung in einer Kombination von Hybrid-, Wasserstoff- und EV-Technologien liegt, anstatt sich ausschließlich auf EVs zu konzentrieren. Laut Pratt wird die Knappheit an Batteriematerialien und erneuerbaren Ladequellen noch viele Jahre anhalten und die Machbarkeit einer sofortigen reinen EV-Lösung verhindern.
Obwohl Toyotas Haltung von verschiedenen Seiten kritisiert wurde, darunter auch von Greenpeace und den eigenen Investoren, bleibt das Unternehmen bei seinem Engagement für die Hybridtechnologie hartnäckig. Konkurrenten wie Tesla und BYD haben große Fortschritte im Bereich der Elektroautos gemacht, was einige dazu veranlasst, das Engagement von Toyota in Frage zu stellen. Toyota plant jedoch, bis 2026 zehn neue vollelektrische Modelle auf den Markt zu bringen und will bis dahin jährlich 1,5 Millionen BEVs verkaufen.
Trotz der jüngsten Verpflichtung der G7-Umwelt- und Energieminister, die Fahrzeugemissionen bis 2035 zu reduzieren, wurden keine konkreten Zwischenziele oder Fristen für die Einstellung des Verkaufs von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor (ICE) festgelegt. Das Fehlen spezifischer Fristen könnte Toyota Sorgen bereiten, da das Unternehmen einen klareren Rahmen für den Übergang bevorzugt.
"Irgendwann werden die Ressourcenbeschränkungen enden, aber für viele Jahre werden wir nicht genug Batteriematerial und erneuerbare Lademöglichkeiten für eine reine BEV-Lösung haben", sagte Pratt laut Bloomberg.
Toyotas Sichtweise unterstreicht die Herausforderungen, die vor uns liegen, wenn es darum geht, Batteriematerial zu fördern, erneuerbare Energieerzeugungsanlagen, Übertragungsleitungen und saisonale Energiespeicher zu errichten. Pratt räumt ein, dass es Jahrzehnte dauern wird, bis diese Bemühungen vollständig abgeschlossen sind.
Quelle: Bloomberg