Ein australisches Team hat mit einem modifizierten Toyota Land Cruiser aus dem Jahr 1978 namens "Mudcrab" einen Weltrekord für die längste und tiefste Unterwasserfahrt aufgestellt. Der Land Cruiser fuhr 4,3 Meilen (7 km) durch den Hafen von Darwin und erreichte dabei Tiefen von bis zu 30 m (98 Fuß).

Das Team, das sich aus einer Reihe von Maschinenbauingenieuren, Tauchern und anderen zusammensetzte, ließ sich von einem ähnlichen Stunt inspirieren, der Anfang der 80er Jahre von Darwinisten versucht worden war. Ausgestattet mit einem 60 Meter langen Schnorchel versuchte das Team, den Hafen in einem Land Cruiser zu durchqueren, blieb aber nach 3 km stecken und konnte den Wagen nicht wieder in Gang bringen.

Um die Reise zu erleichtern, beschloss das Team, den (nicht straßentauglichen) Antriebsstrang des Land Cruiser aus dem Jahr 1978 einfach zu entsorgen und durch einen Elektromotor zu ersetzen. Wie das Cosmos Magazine berichtet, war das Team zuversichtlich, dies tun zu können, da einige von ihnen an der Universität an Solarautoprojekten gearbeitet hatten. In der Zwischenzeit haben sie sich für den klassischen Land Cruiser entschieden, weil er leichter zu demontieren ist.

"Ich wäre nicht daran interessiert, dies mit einem moderneren Land Cruiser zu tun", sagte Glen Summers, ein Mitglied des Teams, "er [der 40er Cruiser] ist perfekt dafür. Er muss nicht zugelassen werden, und wir brauchen keine Sicherheitsvorkehrungen, weil wir sehr langsam fahren ... 1 bis 3 Kilometer pro Stunde [0,6 bis 1,8 mph]."

Am Samstag, dem 29. Juli, startete das Team gegen 9.00 Uhr Ortszeit in der Erwartung, die andere Seite des Hafens gegen 16.00 Uhr zu erreichen. Leider kam der Land Cruiser zwar gut mit dem Wasser zurecht, blieb aber im losen Schlamm und Schlick des Hafenbodens stecken und wurde dadurch langsamer.

Jedes Mal, wenn dies passierte, musste das Team Ballons an ihm befestigen, um ihn aus dem Schlamm zu heben, berichtet ABC News. Außerdem brauchte das Team länger als erwartet, um eine Gaspipeline zu überqueren, was die Arbeiten weiter verzögerte. Der häufige Wechsel der Fahrer verlangsamte das Vorankommen noch mehr.

Das Fahrerteam bestand aus 30 Berufstauchern aus ganz Australien, die wegen des Drucks jeweils nur 15 Minuten hinter dem Steuer verbringen konnten. Außerdem bestand die Gefahr, mit einem neugierigen Hai oder einem Salzwasserkrokodil in Kontakt zu kommen.

Glücklicherweise hatte das Team trotz der langen Zeit keine katastrophalen Ausfälle zu verzeichnen. Kurz vor 21.00 Uhr, 12 Stunden nach dem Start, tauchte die "Mudcrab" auf der anderen Seite des Hafens aus den Tiefen auf und fuhr auf einen Strand mit wartenden Zuschauern, die die Leistung mitfeierten.

Quellen: ABC News, Cosmos Magazine