Die US-amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic and Safety Administration) untersucht, wie Ford mit einem Rückruf im vergangenen Jahr umgegangen ist, von dem fast 49.000 Mustang Mach-E betroffen waren. Im Juni 2022 wurde eine Rückrufaktion wegen einer Fehlfunktion durchgeführt, bei der es zu einer Überhitzung der Hochspannungsschütze des Elektro-SUV kam. Im schlimmsten Fall kann diese Fehlfunktion dazu führen, dass das Elektroauto während der Fahrt plötzlich den Strom verliert, wodurch sich das Risiko eines Zusammenstoßes erhöht.
Als Reaktion auf den Rückruf hat Ford ein Software-Update veröffentlicht, das das Risiko eines plötzlichen Stromausfalls und möglicher Schäden an den Kontakten verringern soll. Als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme hat der Automobilhersteller die Auslieferung des Mach-E vorübergehend gestoppt, bis die Fahrzeuge das erforderliche Software-Update erhalten haben. Darüber hinaus hat Ford ein Service-Bulletin herausgegeben, das sich mit dem Austausch der Hochspannungs-Batterieverteilerdose in den betroffenen Fahrzeugen befasst.
Beim Office of Defects Investigation der NHTSA gingen 12 Verbraucherbeschwerden über die von Ford gewählte Lösung ein. Diese Beschwerden betrafen Ausfälle des Hochspannungs-Batteriehauptschützes in Ford Mach-E-Fahrzeugen der Modelljahre 2021-2022, die in den Rückruf 22V-412 aufgenommen und vor den gemeldeten Vorfällen repariert worden waren. Die Rückrufmaßnahme umfasste ein Software-Update für das sekundäre On-Board-Diagnose-Steuermodul (SOBDMC) zur Überwachung der Schütztemperatur und zur Reduzierung der Batterieleistung, um Schäden an den Schützen zu verhindern. Außerdem wurde ein Software-Update für das Battery Energy Control Module (BECM) implementiert, um den Schützwiderstand zu überwachen, überhitzte Schütze zu erkennen und die Fahrzeugleistung zu reduzieren, um weitere Schäden zu verhindern.
In einer Kundenbeschwerde vom 19. August heißt es, dass der Hochspannungs-Batterieverteilerkasten aufgrund desselben Problems mit dem elektrischen System zweimal ausgetauscht werden musste. In einer weiteren Beschwerde vom Februar wurde erwähnt, dass der Fehler auch nach der Softwareaktualisierung weiter bestand.
Der erste Rückruf betraf insgesamt 48.924 Mustang Mach-E Fahrzeuge, die zwischen dem 27. Mai 2020 und dem 24. Mai 2022 im Ford-Werk Cuautitlan in Mexiko hergestellt wurden. Was die jüngste Untersuchung betrifft, so gibt die NHTSA an, dass derzeit etwa 64.727 Fahrzeuge untersucht werden.
Quelle: The Verge