Ein einzelnes Batterie-Energiespeichersystem (BESS) von Wykes Engineering besteht aus 30 wiederverwendeten I-Pace-Batterien und kann bis zu 2,5 MWh an Energie speichern. Diese Batterien stammen aus Prototypen und technischen Testfahrzeugen. Bis Ende 2023 plant JLR, genügend Batterien bereitzustellen, um insgesamt 7,5 MWh Energie zu speichern, was ausreicht, um 750 Haushalte einen Tag lang zu versorgen. In Zukunft können weitere Speichereinheiten zusammengebaut werden, um weitere Second-Life-Batterien aus ausgemusterten Produktionsfahrzeugen aufzunehmen.
Jedes BESS ist mit einem hochentwickelten Wechselrichter ausgestattet, der die Effizienz optimiert und die Energieverteilung übernimmt. Diese Systeme können sowohl in Zeiten hoher Nachfrage Strom in das nationale Stromnetz einspeisen als auch in Zeiten geringer Nachfrage Strom für eine spätere Nutzung aus dem Netz entnehmen.
Nach Aussage von JLR sind solche Batteriespeichersysteme unerlässlich, um das Stromnetz nachhaltiger zu gestalten. Sie können plötzliche Nachfragespitzen bewältigen und die Nutzung von Solar- und Windenergie bei günstigen Wetterbedingungen optimieren.
Besonders hervorzuheben ist, dass die Integration zwischen Wykes Engineering und JLR rationalisiert wurde und keine zusätzlichen Fertigungsprozesse oder den Ausbau von Batteriemodulen erfordert. Die Batterien werden direkt von den Jaguar I-Pace-Fahrzeugen in die Lagerregale vor Ort übertragen, was die Nachhaltigkeit des Projekts erhöht.
"Einer der Hauptvorteile des von uns entwickelten Systems besteht darin, dass die Container so an das Stromnetz angeschlossen sind, dass sie Sonnenenergie aufnehmen können, die andernfalls verloren ginge, wenn das Stromnetz seine Kapazität erreicht. Diese überschüssige Energie kann nun in den I-PACE-Batterien gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt entladen werden, so dass wir den Solarpark 'überplanen' und die Menge an Energie, die wir für die von uns genutzte Fläche erzeugen, maximieren können", so David Wykes, Geschäftsführer von wykes engineering.
Bis 2030 könnte die Nachfrage nach Second-Life-Batterien für stationäre Anwendungen wie die Speicherung erneuerbarer Energien 200 Gigawattstunden pro Jahr übersteigen, was einem weltweiten Marktwert von über 30 Milliarden US-Dollar entspricht. Sobald der Zustand der JLR-Batterien unter die strengen Kriterien für Elektrofahrzeuge fällt - in der Regel etwa 70-80 % Restkapazität - können sie für Anwendungen mit niedrigem Energieverbrauch wiederverwendet werden.
JLR wird durch die Wiederverwendung von Fahrzeugbatterien neue Kreislaufwirtschaftsprojekte im Bereich der Energiespeicherung und darüber hinaus einführen. Wenn die Batterien nicht mehr den Spezifikationen für diese Second-Life-Anwendungen entsprechen, werden sie recycelt, so dass die Rohstoffe zurückgewonnen und wiederverwendet werden können, wodurch eine echte Kreislaufwirtschaft entsteht.
Quelle: JLR