Obwohl der ID.3 derzeit als das elektrische Gegenstück zum Golf gilt, scheint es, dass er vom vollelektrischen Golf der neunten Generation abgelöst wird, was den allmählichen Abschied von der MEB-Elektroplattform bedeutet. Die SSP-Plattform, die VWs nächste Phase bei den reinen Elektroplattformen darstellt, hat das Potenzial, den Golf 9 zu einem der technisch versiertesten Fließheckmodelle auf dem Mainstream-Markt zu machen.
Ursprünglich verzögerte sich die Einführung der SSP-Plattform aufgrund von Software-Rückschlägen und soll nun zunächst in höherwertigen Modellen von Audi und Porsche zum Einsatz kommen. Nach Angaben von Autocar wird diese Plattform erst um das Jahr 2028 in den Golf 9 und andere Fahrzeuge der Marke VW integriert werden.
Ausgestattet mit einer 800-Volt-Architektur und neu entwickelten VW-Batterien können Fahrzeuge, die auf der SSP-Plattform basieren, in etwa 12 Minuten eine Ladung von 10 bis 80 Prozent erreichen. Die Plattform wird auch mit Blick auf autonomes Fahren und andere vernetzte Technologien entwickelt.
Ein wichtiger Aspekt für potenzielle Käufer ist, dass bei der Entwicklung der SSP-Plattform die Erschwinglichkeit im Vordergrund steht. Daher wird der Preis für den vollelektrischen Golf 9 voraussichtlich eher dem seines Vorgängers der achten Generation entsprechen als dem des elektrischen ID.3.
Die SSP-Plattform hat einen weiteren Vorteil: Sie wird auch für den Einsatz in Porsche- und Audi-Fahrzeugen entwickelt, was höhere Geschwindigkeiten bedeutet. VW-Markenchef Thomas Schäfer deutete an, dass die Zukunft von VW vollelektrisch sein wird und es weiterhin GTI- und R-Modelle geben wird.
"Man braucht Modelle, die spannend sind. R war schon immer unser spannender Ort. Wir haben viel Zeit und Geld investiert, um diese Marke zu etablieren, und das werden wir auch nicht aufgeben", sagte Schäfer gegenüber Autocar, "aber wir werden es nur dann R nennen, wenn es ein R in Bezug auf Leistung und Allradantrieb ist."
Es wird erwartet, dass die Bezeichnung GTX nicht mehr verwendet wird, da die kultigen GTI- und R-Marken ihren Weg in den Bereich der Elektrofahrzeuge finden werden. Wie bei den Vorgängermodellen mit Verbrennungsmotor wird die Bezeichnung GTI voraussichtlich für Varianten mit Zweiradantrieb verwendet, während das R-Zeichen für Allradkonfigurationen stehen wird.
Quelle: Autocar