Gemeinsam mit der Ferry Porsche Stiftung unterstützt die Audi Umweltstiftung das grüne Start-up-Unternehmen everwave dabei, den Chao Phraya River in Bangkok von Plastikmüll zu befreien. Seit Mai befreit ein Hightech-Müllboot aus Deutschland den Fluss von Abfällen - unter idealen Bedingungen bis zu fünf Tonnen pro Tag. In Zusammenarbeit mit der lokalen Nichtregierungsorganisation (NGO) TerraCycle Thai Foundation wollen die Projektpartner mittelfristig eine stabile Infrastruktur zur Abfallverwertung in der Region um die thailändische Hauptstadt Bangkok aufbauen.
Bereits zum dritten Mal beteiligt sich die Audi Stiftung für Umwelt gemeinsam mit dem grünen Start-up everwave an einem Clean-up-Projekt zur Bekämpfung von Plastikmüll in Flüssen. Ziel des aktuellen Projekts ist es, so viel Plastik wie möglich aus dem Chao Phraya in Bangkok zu fischen. Der Fluss, der 35 Kilometer westlich der Hauptstadt in den Golf von Thailand mündet, spült jedes Jahr rund 385 Tonnen Plastikmüll ins Meer. Die Startphase des Müllsammelprojekts war ursprünglich für fünf Monate angesetzt.
Das Projekt selbst ist langfristiger angelegt als frühere Kooperationen. Mit dieser Initiative wollen die Projektpartner darauf aufmerksam machen, dass Flüsse als "Plastikautobahnen" fungieren, das heißt, dass achtlos weggeworfener Müll seinen Weg ins Wasser findet, bevor er ins offene Meer gespült wird.
Seit Mai hat ein Hightech-Müllsammelboot bis zu 28.000 kg Müll aus dem Chao Phraya Fluss in Bangkok gefischt
"Wir glauben, dass der Einsatz von Hightech für eine sauberere Umwelt sehr vielversprechend ist. Dieser Ansatz hat sich bereits in früheren Kooperationen bewährt", sagt Rüdiger Recknagel, Geschäftsführer der Audi Stiftung für Umwelt, "mit dem World Cleanup Day am 16. September 2023 ist es uns umso wichtiger, auf dieses erfolgreiche Projekt aufmerksam zu machen. Mit Hilfe von technischen Lösungen, die wir Greenovation nennen, können wir heute schneller und effizienter sein, als wir es noch vor Jahren für möglich gehalten haben."
"Ein Großteil des Plastiks im Chao Phraya stammt aus offenen Mülldeponien in der Region", sagt Clemens Feigl, CEO von everwave, "es reicht also nicht aus, den Müll aus dem Fluss zu fischen. Wir müssen die Ursachen an der Wurzel packen. Deshalb ist unsere Kooperation mit der TerraCycle Thai Foundation so wichtig und wir arbeiten mit unserem lokalen Partner an einem nachhaltigen System für das Recycling von Müll. Wir unterstützen Einrichtungen zur Sortierung und zum Recycling. Langfristig wollen wir auch Sammelstellen und Container einrichten."
Die Projektpartner aus Deutschland setzen auf die Zusammenarbeit vor Ort, um eine nachhaltige Wirkung in der Region zu erzielen. So wurden zwei thailändische Bootsführer für die Arbeit auf dem CollectiX-Boot eingestellt, zwei weitere werden derzeit ausgebildet. Für die lokalen NGOs bedeutet die Zusammenarbeit mit der deutschen Initiative eine Effizienzsteigerung. Bevor das Boot auf dem Wasser arbeitete, sammelten die Mitglieder der TerraCycle Thai Foundation den Müll von Hand oder mit Fischernetzen aus dem Fluss.
Auch für die weiteren Schritte ist die Zusammenarbeit entscheidend: "Die Aufmerksamkeit, die das Boot auf dem Fluss erregt, kann genutzt werden, um weitere starke Partner zu interessieren und für das Projekt zu gewinnen", sagt Inga Hilbig, Marketingleiterin von everwave. Langfristig könnten zukünftige Partner nachhaltige Strukturen zur Müllvermeidung und -verwertung aufbauen: "Wenn es gut läuft, könnte der Chao Phraya in zehn bis zwanzig Jahren müllfrei sein."
Quelle: Audi