Die Q2-Ergebnisse des Unternehmens führten im nachbörslichen Handel zu einem Rückgang des Aktienkurses um 6 %. Rivian produzierte im zweiten Quartal 9.162 Fahrzeuge, was zu einer Gesamtzahl von 23.600 für die erste Hälfte des Jahres 2024 beiträgt. Das Unternehmen verlangsamte die Produktion aufgrund von Werksstillständen für Umrüstungen und Kostensenkungsmaßnahmen.
Der CEO von Rivian, RJ Scaringe, hat sich ehrgeizige Kostensenkungsziele gesetzt. Das Unternehmen will die Materialkosten bei den aktuellen Fahrzeugen um 20 % und bei der kommenden R2-Serie um 45 % senken.
Trotz dieser Bemühungen bleiben die Finanzergebnisse von Rivian besorgniserregend. Das Unternehmen meldete für das zweite Quartal einen Verlust von 1,46 Mrd. USD, ein Anstieg um 21 % gegenüber dem Verlust von 1,2 Mrd. USD im zweiten Quartal 2023. Die Einnahmen stiegen um 3,3 % auf 1,16 Mrd. $, was auf einen Anstieg der Verkäufe um 9 % zurückzuführen ist.
Der Kassenbestand von Rivian hat sich deutlich von 7,9 Mrd. $ Ende 2023 auf 5,8 Mrd. $ Ende Q2 2024 verringert. Der Verlust pro Fahrzeug stieg leicht von 32.595 $ in Q2 2023 auf 32.705 $ in Q2 2024.
Für das Jahr 2024 hält Rivian an seinem Produktionsziel von 57.000 Fahrzeugen fest. Das Unternehmen rechnet jedoch mit einem Rückgang der Auslieferungen im dritten Quartal aufgrund des Wiederaufbaus der Lagerbestände.
Um seine langfristige Zukunft zu sichern, ist Rivian eine Partnerschaft mit der VW-Gruppe eingegangen. Dieses Joint Venture wird sich auf die elektrische Architektur und Softwaretechnologie konzentrieren. Rivian hat bereits 1 Milliarde Dollar in diese Partnerschaft investiert und plant, weitere 4 Milliarden Dollar zu investieren.
Obwohl Rivian weiterhin vor Herausforderungen steht, konzentriert sich das Unternehmen weiterhin auf Wachstum und Kostensenkung. Die Reaktion des Marktes auf diese Ergebnisse zeigt, dass die Investoren sich Sorgen über den Weg des Unternehmens zur Rentabilität in der wettbewerbsintensiven Elektrofahrzeugbranche machen.
Quelle: Automotive News