Der chinesische Automobilriese BYD hat Pläne angekündigt, die Produktion europäischer Versionen seiner Elektrofahrzeuge bis 2028 in Europa vollständig zu lokalisieren, als Reaktion auf die Zollpolitik der EU.

Auf der IAA Mobility 2025 in München wies die Vizepräsidentin des Unternehmens, Stella Li, darauf hin, dass das Werk in Ungarn bis Ende dieses Jahres in Betrieb gehen wird und der Bau eines neuen Standorts in der Türkei im Jahr 2026 beginnen wird.

Auf die Frage, wie lange BYD benötigen würde, um alle Elektrofahrzeuge zu produzieren, die zur Deckung der europäischen Nachfrage erforderlich sind, sagte Li: "Geben Sie uns zwei bis drei Jahre".

BYD entwickelt aktiv sein Verkaufs- und Liefernetz: Das Unternehmen führt Gespräche mit Hunderten von europäischen Partnern und hat vor, bis Ende 2025 über 1.000 Händlerzentren in 32 Ländern der Region zu eröffnen.

Derzeit sind 13 BYD-Modelle in Europa erhältlich, gegenüber sechs vor zwei Jahren. Die letzte Ergänzung ist der Kombi Seal 06 DM-i mit einer kombinierten Reichweite von 1.350 km. Dabei hat sich die Strategie des Unternehmens geändert: Während zuvor der Schwerpunkt nur auf Elektrofahrzeugen lag, sind jetzt Plug-in-Hybride die Haupt-Highlights. In den nächsten sechs Monaten werden in Europa weitere 3-4 neue PHEVs debütieren, und ihre Verkaufszahlen werden laut Li bald die von "reinen" Elektrofahrzeugen übertreffen.

Darüber hinaus plant BYD für 2027, die Premium-Marke Yangwang nach Europa zu bringen.

Im Jahr 2024 verkaufte das Unternehmen weltweit 4,2 Millionen Fahrzeuge – zehnmal mehr als im Jahr 2019. Li wies darauf hin, dass dies eine normale Anpassung nach vielen Jahren schnellen Wachstums ist.

Quelle: Reuters

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Евгений Ушаков
Evgenii Ushakov
16 jahre am Steuer