Die Euro-7-Emissionsvorschriften, die 2025 in Kraft treten sollen, stoßen auf den Widerstand einer Gruppe von Ländern innerhalb der Europäischen Union (EU). Frankreich, Italien, Rumänien, Bulgarien, Polen, Ungarn, die Slowakei und die Tschechische Republik haben sich zusammengeschlossen, um ihre Besorgnis über die strengen Vorschriften zum Ausdruck zu bringen, und erwägen, sie zu verschieben oder ganz abzuschaffen.

Diese acht Länder, die fast ein Drittel der 27 EU-Mitglieder ausmachen, haben vor kurzem ein gemeinsames Papier veröffentlicht, in dem sie sich gegen "neue Abgasvorschriften" und zusätzliche Prüfanforderungen für Fahrzeuge aussprechen. Das Schreiben, das an die anderen EU-Länder gesandt wurde, hat erhebliches Gewicht, da diese Länder über das Stimmrecht verfügen, um den Vorschlag möglicherweise zu blockieren.

Der Widerstand gegen die bevorstehenden Vorschriften ist nicht neu. Der CEO von Stellantis, Carlos Tavares, hatte die Vorschriften bereits zuvor kritisiert und sie als nutzlos" für die Industrie bezeichnet, da sie keine nennenswerten Vorteile für die Umwelt mit sich brächten. Tavares wies auf die hohen Kosten für die Automobilhersteller hin, die Mittel von der emissionsfreien Entwicklung auf kurzfristige Motorlösungen umleiten. Folglich könnten diese Ausgaben zu höheren Preisen für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor (ICE) führen, was eine zusätzliche Belastung für die Verbraucher darstellt.

Ähnliche Bedenken äußerte auch Volkswagen vor einigen Monaten, als VW-Pkw-Chef Thomas Schafer den raschen Wechsel zur Elektrifizierung in den Zukunftsplänen des Unternehmens betonte. Er argumentierte, dass die begrenzte Lebensdauer der überarbeiteten Motoren zu Preissteigerungen führen würde, wodurch Kleinwagen wie der VW Polo oder der Skoda Fabia für viele Käufer unerschwinglich würden.

Dieser Widerstand gegen die strengen Euro-7-Normen steht im Einklang mit dem bevorstehenden Verbot von Verbrennungsmotoren in Europa bis zum Jahr 2035, das ebenfalls zu Kontroversen geführt hat. Deutschland und andere Länder, darunter auch die Länder der oben genannten Koalition, haben sich gegen das Verbot ausgesprochen. Infolgedessen prüft die EU die Verwendung synthetischer Kraftstoffe, um die Lebensdauer von Verbrennungsmotoren über das Jahr 2035 hinaus zu verlängern.

Während die Debatte über die Emissionsvorschriften weitergeht, bleibt abzuwarten, wie die Haltung dieser acht Länder das Endergebnis beeinflussen wird. Während die Automobilindustrie den Übergang zu saubereren Technologien vollzieht, bleibt es eine große Herausforderung, das richtige Gleichgewicht zwischen Umweltzielen und wirtschaftlicher Machbarkeit zu finden.

Quelle: Reuters

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Евгений Ушаков
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