Der vollelektrische Renault 5 wird das erste Renault-Fahrzeug sein, das mit einem bidirektionalen Ladegerät ausgestattet ist. Der zugehörige V2G-Dienst wird ab der Markteinführung des Renault 5 in Frankreich und Deutschland im Jahr 2024 und im Vereinigten Königreich im Jahr 2025 verfügbar sein.

Renault koordiniert die Einführung des bidirektionalen Ladens über seine Mobilitätsmarke Mobilize. Zusätzlich zum Renault 5 benötigen die Kunden eine V2G-fähige Ladestation, die bei Bedarf Strom ins Netz zurückspeisen kann.

Zu diesem Zweck wird Mobilize sein eigenes Ladegerät "Mobilize Powerbox" anbieten. Das von Software République mit seinem Technologiepartner IoTecha entwickelte Ladegerät kommuniziert mit dem Auto und der Cloud, so die Renault-Marke, "um zu entscheiden, ob es die Batterie aufladen oder Strom ins Netz zurückspeisen soll, je nach Ladebedarf der Batterie, Bedarf im Haushalt und Anreizen des Energiemarktes und des Stromnetzes". Die Leistung des bidirektionalen Terminals reicht von 7 bis 22 kW.

Der künftige Renault 5 ist das erste Renault-Fahrzeug im Portfolio des französischen Unternehmens, das ein V2X-fähiges Onboard-Ladegerät erhält. Weitere Modelle sollen später folgen. Die bordeigene Energieverwaltungssoftware soll "den ständigen Zugang zum Mobilize V2G-Dienst ermöglichen und gleichzeitig die Batterie schonen". Darüber hinaus kann das bidirektionale Ladegerät nach Angaben der Renault-Tochter nicht nur Strom ins Netz einspeisen, sondern auch elektrische Geräte betreiben ("Vehicle-to-Load-Funktion"). Zu diesem Zweck entwickelt Renault einen Adapter, der an die Ladesteckdose des Fahrzeugs angeschlossen wird und durch den die gleiche Energiemenge wie bei einer 230-Volt-Steckdose fließt.

Begleitend zur Markteinführung des Renault 5 startet die Mobilitätsmarke den so genannten Mobilize V2G-Service mit einer Smartphone-App, mit der sich das bidirektionale Laden programmieren lässt. Dort können Kriterien wie ein gewünschter Batteriestand und/oder die Zeit, zu der das Fahrzeug das nächste Mal genutzt werden soll, hinterlegt werden. Nach Angaben von Mobilize soll der Service künftig auch für andere Renault-Elektrofahrzeuge verfügbar sein.

Als vierte Komponente neben dem im Fahrzeug installierten bidirektionalen Onboard-Ladegerät, dem V2G-Terminal und dem Service dient der "Mobilize-Stromvertrag", der vom Technologiepartner The Mobility House bereitgestellt wird und der Vermarktung der eingespeisten Energie dient: "Um den V2G-Service optimal zu nutzen, wird Mobilize über seinen Technologiepartner The Mobility House einen kostengünstigen klimaneutralen Stromvertrag anbieten. Dank dieses Vertrags kann der Strom wieder in das Haus eingespeist oder an das Stromnetz verkauft werden", so die Renault-Tochter. The Mobility House ist seit 2018 ein Partner der Renault Gruppe.

"Dank Mobilize V2G wird das Auto zur Energiereserve. Autofahrer müssen ihr Fahrzeug nur noch regelmäßig an die Powerbox anschließen, um ihre Stromrechnung zu optimieren und ihre Mobilität zu entlasten. Im Durchschnitt werden die Kosten für das Aufladen um die Hälfte reduziert. Auf diese Weise werden die Mobilitätslösungen von Mobilize nachhaltiger und erschwinglicher", erklärt Corinne Frasson, Direktorin für Energiedienstleistungen bei Mobilize.

Quelle: Mobilize

Евгений Ушаков
Evgenii Ushakov
15 jahre am Steuer