Aston Martin arbeitet mit Lucid zusammen, um die Technologie des elektrischen Antriebsstrangs zu nutzen, während die Partnerschaft mit Mercedes für Verbrennungsmotoren bestehen bleibt.

Um dem wachsenden Trend zu Elektrofahrzeugen gerecht zu werden, hat sich Aston Martin mit Lucid, einem renommierten Hersteller von Elektrofahrzeugen, zusammengetan. Ziel dieser Partnerschaft ist es, Aston Martin Zugang zum Know-how und zur Expertise von Lucid im Bereich Elektrofahrzeuge zu verschaffen. So kann der britische Automobilhersteller eine neue, spezielle Plattform für eine breite Palette zukünftiger Modelle entwickeln, darunter Sportwagen, Grand Tourer, SUVs und sogar ein Hypercar, das die kultige Valkyrie übertreffen soll. Der erste Aston Martin EV wird voraussichtlich 2025 auf den Markt kommen und damit den offiziellen Einstieg der Marke in die Welt der Elektrifizierung markieren.

Die Zusammenarbeit zwischen Aston Martin und Lucid sieht eine langfristige Partnerschaft vor, bei der Aston Martin spezifische Antriebsstrang- und Batteriekomponenten von Lucid nutzt. Diese strategische Vereinbarung steht im Einklang mit Aston Martins ehrgeiziger Nachhaltigkeitsstrategie "Racing. Green.", die eine Investition von über 2 Milliarden Pfund (2,54 Milliarden Dollar) innerhalb der nächsten fünf Jahre vorsieht. Ziel ist es, dass alle Aston Martin-Fahrzeuge bis zum Jahr 2026 eine Option für einen elektrifizierten Antriebsstrang bieten, während die Kernmodelle bis zum Ende des Jahrzehnts zu reinen E-Fahrzeugen werden sollen.

Der Vorstandsvorsitzende von Aston Martin, Lawrence Stroll, betont, dass die Partnerschaft mit Lucid über die bloße Übernahme von deren Technologie hinausgeht. Ziel ist es, die Spitzentechnologie von Lucid so anzupassen, dass sie mit der "Ultra-Luxus- und Hochleistungsstrategie" von Aston Martin übereinstimmt. Das Modell Air Sapphire von Lucid dient als Referenzpunkt für die mögliche Zukunft der EV-Produktpalette von Aston Martin. Der Air Sapphire verfügt über ein Dreimotoren-Setup mit über 1.200 PS, das das Fahrzeug in weniger als zwei Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt und eine Höchstgeschwindigkeit von über 200 mph erreicht.

Neben der Zusammenarbeit mit Lucid bleibt auch die separate Vereinbarung von Aston Martin mit Mercedes bestehen. Die bestehende Partnerschaft mit der deutschen Luxusmarke wird fortgesetzt und gewährt Aston Martin Zugang zu Technologien, die für künftige Autos mit Verbrennungsmotor, aber auch für Hybrid- und Elektroautos eingesetzt werden können. Dieser duale Ansatz ermöglicht es Aston Martin, eine umfassende Produktstrategie zu verfolgen, die den sich entwickelnden Anforderungen von Liebhabern sowohl traditioneller als auch elektrischer Antriebe gerecht wird.

Die Zusammenarbeit mit Lucid bedeutet für Aston Martin nicht nur einen bedeutenden Schritt nach vorn auf dem Markt für Elektrofahrzeuge, sondern auch eine Beteiligung von Lucid am Unternehmen. Berichten zufolge wird Lucid einen Anteil von 3,7 % an Aston Martin erwerben und dafür schrittweise Barzahlungen in Höhe von rund 232 Millionen Dollar leisten. Darüber hinaus hat sich die Aktionärsstruktur von Aston Martin in letzter Zeit verändert, da der chinesische Automobilriese Geely seinen Anteil am Unternehmen auf 17 % verdoppelt hat. Auch Mercedes hat sich verpflichtet, seinen Anteil bis Ende 2023 auf 20 % zu erhöhen.

Quellen: Aston Martin, Reuters

Евгений Ушаков
Evgenii Ushakov
15 jahre am Steuer