Iveco hat nun die im Mai angekündigte Übernahme des in Ulm ansässigen Joint Ventures mit Nikola für BEV- und FCEV-Lkw abgeschlossen. Nikola Iveco Europe wird im Zuge der Übernahme in EVCO (Electric Vehicles COmpany) umbenannt.

Die endgültigen Vereinbarungen mit der Nikola Corporation wurden "in Übereinstimmung mit den am 9. Mai 2023 beschriebenen Bedingungen" abgeschlossen, so die Iveco-Gruppe. Das "dauerhafte und alleinige Eigentum" an dem deutschen Unternehmen liegt nun bei Iveco. Zudem wurde der Name Nikola direkt aus der Bezeichnung entfernt - die Sparte wird nun als EVCO firmieren.

"Der erfolgreiche Abschluss dieses angekündigten Schrittes bestätigt das anhaltende Engagement des Unternehmens, eine führende Rolle im emissionsfreien Schwerlastverkehr zu spielen", schreibt Iveco in der betont knappen Ankündigung des Geschäftsabschlusses.

Während jetzt eindeutig von einer "vollständigen und alleinigen Eigentümerschaft" die Rede ist, klang das bei der Ankündigung im Mai noch anders. Damals hieß es, man trete in die "nächste Phase der Partnerschaft" ein. Während es sich für Iveco um eine Stärkung des eigenen Elektro-Lkw-Geschäfts handelte, war der Schritt für Nikola gleichbedeutend mit einem Rückzug aus Europa: "Jedes Unternehmen will nun seinen eigenen Fokus auf den Schwertransport schärfen", hatten die Unternehmen zunächst erklärt.

Als Kaufpreis für die EVCO-Einheit zahlt Iveco Berichten zufolge im Mai 35 Millionen US-Dollar und erwirbt außerdem 20 Millionen Nikola-Aktien. Da der Aktienkurs im Mai bei genau einem Dollar lag, wären das weitere 20 Millionen Dollar. Da das Geschäft zu den damals angekündigten Bedingungen abgeschlossen wurde, hat sich hier nichts geändert.

Aber auch im US-Geschäft von Nikola bahnt sich eine Veränderung an: Nikola kündigte inzwischen an, mit der Liquidation der Vermögenswerte des Batterieherstellers Romeo Power zu beginnen. Ein entsprechendes Verfahren ist eingeleitet worden. Nikola hatte Romeo vor weniger als einem Jahr übernommen und im Mai 2023 angekündigt, den Verkauf von Romeo Power im Rahmen der Restrukturierung zu prüfen.

Quellen: Ivecogroup, Reuters

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Евгений Ушаков
Evgenii Ushakov
15 jahre am Steuer