Nikola hat einen Rückruf herausgegeben, der für alle seine Elektro-Lkw gilt. Obwohl das Unternehmen die im Juni 2023 gemeldeten Brände zunächst auf den Verdacht des Fremdverschuldens zurückführte, bestätigte eine Untersuchung durch Dritte, dass ein Kühlmittelleck die Batterie in Brand gesetzt hat.

Nikola bereitet derzeit eine freiwillige Rückrufaktion bei der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) vor und weist die Händler an, den Verkauf der betroffenen Lkw einzustellen, bis eine Lösung gefunden ist. Das Problem betrifft nur die 209 batteriebetriebenen Modelle, die Nikola seit dem Produktionsstart im März 2023 hergestellt hat; die wasserstoffelektrischen Lkw der Marke sind von dem Rückruf nicht betroffen.

Derzeit sind nur wenige Einzelheiten bekannt. Nikola gab an, dass das Feuer, das mehrere Lkw in der Nähe des Firmensitzes beschädigte, durch ein Kühlmittelleck in einem einzelnen Batteriepack verursacht wurde. Es wurde berichtet, dass eine zweite Batterie im August 2023 in Brand geraten war. Das Teil war jedoch in einem technischen Testfahrzeug eingebaut. Die Marke gab an, dass es sich bei der wahrscheinlichen Quelle des Kühlmittellecks um ein einzelnes Bauteil eines Zulieferers innerhalb des Batteriepacks handelt, ohne den Namen des Zulieferers zu nennen.

Nikola empfiehlt den Betreibern und Händlern, den Batterietrennschalter immer auf "on" zu stellen und die Fahrzeuge im Freien zu parken, um eine schnellere Internetverbindung zu erhalten. Die ausgelieferten Fahrzeuge müssen jedoch nicht geparkt werden. Nikolas Fleet Command, ein firmeneigenes Überwachungssystem, verfolgt den Antriebsstrang in Echtzeit und schätzt das Risiko eines Brandes kontinuierlich ein.

Bezüglich der Anschuldigungen, dass das Feuer durch Fremdeinwirkung entstanden sei, erklärte Nikola, dass Videoaufnahmen, die ein Fahrzeug zeigen, das kurz vor dem Ausbruch des Feuers neben den verbrannten Lastwagen geparkt war, darauf hindeuten, dass es sich bei dem Brand nicht um einen Unfall handelte. Laut einer von Nikola herausgegebenen Erklärung fuhr das nicht identifizierte Fahrzeug nach einem hellen Lichtblitz schnell weg. Im Juni 2023 wurde klargestellt, dass umfangreiche interne und von Dritten durchgeführte Hypothesentests, Befragungen von Mitarbeitern und Auftragnehmern sowie stundenlange Überprüfungen von Videomaterial darauf hindeuten, dass ein falsches Spiel oder andere externe Faktoren den Vorfall wahrscheinlich nicht verursacht haben.

Nikola plant, in den kommenden Wochen weitere Einzelheiten über die Brandursache und die geplanten Maßnahmen zu veröffentlichen.

Quelle: Autoblog

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Евгений Ушаков
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