Die Porsche AG und das schwedische Energie-Start-up H2 Green Steel haben einen Vertrag über die Lieferung von CO₂-reduziertem Stahl unterzeichnet. Ziel ist es, die Emissionsbilanz von Porsche-Fahrzeugen durch den Einsatz von CO₂-reduziertem Stahl weiter zu verbessern.

Die Herstellung von Stahl ist einer der kohlenstoffintensivsten Teile beim Bau eines Autos. Um die Umweltauswirkungen seiner Fahrzeuge zu reduzieren, wird Porsche nach eigenen Angaben ab 2026 CO2-reduzierten Stahl für seine Fahrzeuge verwenden.

Das Material wird von H2 Green Steel in einem neuartigen Verfahren hergestellt. Bei diesem Verfahren wird der Stahl nicht mit Kokskohle, sondern mit Strom und Wasserstoff erhitzt. Dadurch lassen sich die CO2-Emissionen bei der Produktion laut H2 Green Steel um bis zu 95 Prozent reduzieren.

Porsche wird nach eigenen Angaben den emissionsärmeren Stahl ab 2026 direkt verwenden, ebenso wie einige seiner direkten Zulieferer. Eine vollständige Umstellung auf den neuen Stahl wird jedoch aufgrund von Produktionsengpässen nicht möglich sein. Porsche wird nur 35.000 Tonnen H2 Green Steel erhalten. Das mag viel klingen, doch im Jahr 2022 wird der Automobilhersteller 220.000 Tonnen Stahl in seinen Fahrzeugen verwenden.

"Porsche strebt bis 2030 eine klimaneutrale Bilanz über die gesamte Wertschöpfungskette seiner Fahrzeuge an. CO₂-reduzierter Stahl spielt in unserer Nachhaltigkeitsstrategie eine zentrale Rolle", sagt Barbara Frenkel, Leiterin der Beschaffung bei Porsche: "Mit dem Stahl von H2 Green Steel wollen wir die CO₂-Emissionen dieses wichtigen Werkstoffs weiter reduzieren."

Porsche ist nicht der erste Hersteller, der sich zur Verwendung von CO2-armem Stahl verpflichtet. Andere Automobilhersteller wie Volvo und Mercedes haben Vereinbarungen mit Zulieferern unterzeichnet, die ähnliche Verfahren verwenden. Der erstgenannte Hersteller hat sogar eine Laderampe aus emissionsarmem Stahl hergestellt.

Porsche sagt, dass es die Menge an Stahl in seinen Fahrzeugen langsam zugunsten von leichterem Aluminium reduziert hat. Die günstigen mechanischen Eigenschaften von Stahl machen es jedoch schwierig, ihn vollständig zu eliminieren. Es ist wichtig, einen Weg zu finden, um die Umweltauswirkungen zu reduzieren, da die Stahlindustrie jedes Jahr bis zu 7 Prozent der direkten CO2-Emissionen weltweit verursacht.

Quelle: Porsche

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Евгений Ушаков
Evgenii Ushakov
15 jahre am Steuer