Potenzielle Käufer müssen u. a. ein "automobiles Einzelhandelserlebnis" bieten und die Arbeitsplätze für die Mitarbeiter des Autohauses sichern.

Die Entscheidung betrifft 20 Niederlassungen mit 80 Mercedes-Benz Autohäusern in Deutschland und rund 8.000 Mitarbeitern. Nach Angaben des Handelsblatts, das zuerst über die Pläne des Autobauers berichtet hatte, prüft Mercedes derzeit den Verkauf der Autohäuser an erfahrene und bekannte Händlergruppen.

Der Autobauer stellt klar: Die Umstrukturierung bedeutet nicht, dass der Konzern in finanzielle Schwierigkeiten gerät. Schließungen von Betrieben oder Personalabbau sind nicht geplant: Potenzielle Käufer der Autohäuser müssen den Erhalt der Arbeitsplätze garantieren. Mercedes-Benz schließt den Verkauf aller Autohäuser an ein Unternehmen aus. Die Anforderungen an die Käufer sind streng: Unternehmen, die bereit sind zu investieren, keine wirtschaftlichen Probleme haben und in der Lage sind, mit den Gewerkschaften zusammenzuarbeiten, können sich an der Auktion beteiligen.

Die Kosten pro Niederlassung werden auf bis zu 40 Mio. Euro geschätzt. Der geplante Verkauf wird in "Wellen" erfolgen, und dieser Prozess wird sich voraussichtlich über mehrere Jahre erstrecken.

Auf diese Weise will sich Mercedes von dem Kostenfaktor im Betrieb befreien. Eigene Vertriebsniederlassungen werden in der Branche oft als zusätzliche Belastung empfunden. Jetzt geht es darum, flexibler und wendiger zu werden, indem man sich auf unabhängige Händler stützt.

Es ist nicht das erste Mal, dass das Stuttgarter Unternehmen seine Autohäuser verkauft. Einen ähnlichen Schritt hat Mercedes bereits in vielen anderen europäischen Ländern unternommen. Die Autohäuser firmieren nach dem Verkauf weiterhin unter der Marke Mercedes-Benz als offizielle Vertretungen, gehören aber faktisch nicht mehr dem Konzern.

Quelle: Handelsblatt

Евгений Ушаков
Evgenii Ushakov
15 jahre am Steuer