Das Comité permanent du Salon international de l'automobile gab bekannt, dass die schwierigen Marktbedingungen nach dem Covid, die Unsicherheiten in der Automobilindustrie, das mangelnde Interesse der Hersteller und die Konkurrenz durch andere Messen die Fortsetzung der Veranstaltung zu riskant gemacht haben. Diese Entscheidung folgt auf die erste Messe seit 2019, die 2024 stattfand und bei der deutlich weniger Besucher kamen und wichtige Hersteller wie Stellantis und die Volkswagen-Gruppe nicht teilnahmen.
Die Herausforderungen, die sich aus der Covid-19-Pandemie ergeben, haben das Interesse und die Durchführbarkeit von Großveranstaltungen wie dem Genfer Automobilsalon gesenkt. Besonders deutlich wurde dies bei der letzten Veranstaltung 2024, bei der nur 23 Hersteller ausstellten - ein deutlicher Rückgang gegenüber den Spitzenjahren, in denen bis zu 120 Aussteller vertreten waren und jährlich rund 600.000 Besucher kamen. Darüber hinaus hat die starke Konkurrenz durch die etablierten Messen in Paris und München die Attraktivität Genfs für globale Automobilhersteller weiter verringert.
Trotz dieser Rückschläge im Genfer Segment ihrer Aktivitäten bleiben die Pläne für verwandte Veranstaltungen andernorts intakt. So ist die Automobilmesse in Doha nach wie vor für November 2023 geplant und nicht von der Einstellung der Genfer Messe betroffen. Diese neue Ausrichtung auf Doha wurde während einer Pause eingeleitet, die 2019 für den Genfer Salon aufgrund der eskalierenden Unsicherheiten begann.
Historisch gesehen war Genf seit seiner Gründung vor über einem Jahrhundert eine wichtige Plattform, die Trends und Innovationen in der Automobilbranche vorstellte. Die Schließung der Messe auf unbestimmte Zeit stellt einen bedeutenden Wandel dar, spiegelt aber auch allgemeinere Veränderungen der globalen Marktbedingungen und der Prioritäten der Branche wider.
Bei früheren Kontroversen wie der abrupten Absage des Genfer Automobilsalons 2020 aufgrund von COVID-19-Bedenken - nur wenige Tage vor der Eröffnung - sahen sich die Hersteller mit finanziellen Belastungen aufgrund entstandener Kosten ohne daraus resultierenden Nutzen konfrontiert. Diese früheren Probleme haben die Entscheidungsprozesse für künftige Pläne zusätzlich unter Druck gesetzt.
Quelle: Autocar