Diese fast zwei Basketballfelder große Installation verkörpert das "Second Life"-Konzept von Porsche, das in Stuttgart vom Team für Umwelt- und Energiemanagement entwickelt wurde. Das Projekt soll nicht nur Einblicke in eine intelligentere Energieversorgung für Automobilwerke geben, sondern auch das Engagement von Porsche für ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit demonstrieren.
Das "Second Life"-Konzept wurde von Alwin Schmid, Leiter der Elektrotechnik bei Porsche, initiiert. Es setzt auf die Wiederverwendung von gebrauchten Hochvoltbatterien aus Elektrofahrzeugen. Der Leipziger Energiespeicher dient als Proof-of-Concept für diese Initiative und setzt neue Maßstäbe im Bereich des industriellen Ressourcenrecyclings und der Effizienz.
Porsche arbeitete mit der Westsächsischen Hochschule Zwickau zusammen, um die Machbarkeit dieses Projekts zu prüfen. Ihre Studien bestätigten die Machbarkeit des Einsatzes von Taycan-Batterien für wichtige Aufgaben wie die Spitzenlastkappung im Werk Leipzig. Das implementierte System kann den Eigenverbrauch optimieren und effektiv am Energiemarkt teilnehmen.
Jonathan Dietrich, Projektleiter, betonte, dass das System die Wirtschaftlichkeit und Autarkie am Standort Leipzig durch nachhaltige Methoden steigern soll. "Wir wollten Stromspeicherkapazitäten für das Werk Leipzig schaffen, um den Standort noch wirtschaftlicher zu machen und den Autarkiegrad zu erhöhen", so Dietrich. Diese Strategie fügt sich in das übergeordnete Ziel von Porsche ein, sowohl die wirtschaftliche Effizienz als auch die ökologische Nachhaltigkeit zu steigern.
Technisch gesehen hat das Speichersystem eine Leistung von 5 Megawatt und enthält einen Energieinhalt für 10 Megawattstunden. Es kann kurzzeitig eine Überlast von bis zu 20 % bewältigen und ist für eine Lebensdauer von mehr als zehn Jahren ausgelegt. Der modulare Aufbau ermöglicht den Austausch einzelner Batteriemodule.
Dieses System arbeitet mit einer beträchtlichen Solarstromleistung von 9,4 Megawatt zusammen, die von der Anlage selbst erzeugt wird. Funktionen wie das Peak Shaving reduzieren die Netzgebühren, während die Einbindung in den Regelenergiemarkt die Netzstabilität erhöht.
Das Nachhaltigkeitsengagement von Porsche zeigt sich an verschiedenen Fronten: Seit 2021 sind mehrere Produktionsstandorte, darunter Stuttgart-Zuffenhausen und Leipzig, klimaneutral. Ein Mix aus erneuerbaren Energien versorgt diese Standorte, unterstützt durch Initiativen wie Fernwärme aus Biomasse in Leipzig.
Quelle: Porsche