Mercedes-Benz hat einen neuen, digital ausgerichteten Store in Atlanta eröffnet, in dem nur zwei Fahrzeugmodelle ausgestellt sind. Das von RBM aus Alpharetta betriebene Geschäft im Boutique-Stil soll eine entspannte Umgebung sein, in der potenzielle Kunden mit Markenbotschaftern und digitalen Anzeigen in Kontakt treten können.

Das neu gestaltete Geschäft wurde eröffnet, um Kundenkontakte zu generieren, und nach einem Jahr Betrieb hat es erfolgreich 70-80 Kontakte pro Monat generiert, von denen drei bis fünf zu einem Verkauf führten. Das Geschäft bietet den Kunden die Möglichkeit, mit der Marke in Kontakt zu treten, ohne dass sie sich gedrängt fühlen, auf der Stelle eine Kaufentscheidung zu treffen. Während Probefahrten möglich sind, werden Papierkram und Kundendienst in einem nahe gelegenen Autohaus erledigt.

Dimitris Psillakis, CEO von Mercedes-Benz USA, sagte: "Wir bewegen uns weg von den traditionellen großen Standorten hin zu kleinen Lifestyle-Formaten, in denen die Kunden eintreten, ein Produkt sehen und Informationen erhalten können. Wir zeigen Produkte, aber es ist kein Ort, an dem man auf die Straße geht, um Reifen zu testen. Es gibt keinen Aftersales.

David Ellis, General Manager bei RBM in Alpharetta, sagte: "Wir machen unseren Namen bei Leuten bekannt, die nicht wissen, dass unser Autohaus zwei Meilen entfernt ist. Die Leute kommen in dieses Geschäft und wollen wissen, was es ist."

Das Geschäft wurde als Reaktion auf die sich ändernden Verbrauchergewohnheiten eröffnet, da immer mehr Menschen Autos online kaufen, wie es Tesla vorgemacht hat, und sich über potenzielle neue Autos und Marken informieren wollen, ohne sich sofort zu einem Kauf zu verpflichten. Auch Porsche hat in den letzten Jahren weltweit eine Reihe von Studios eröffnet, darunter mehrere temporäre Pop-ups, während Lucid Pläne für weniger permanente Pop-up-Showrooms in Amerika angekündigt hat, um seine Air-Limousine zu bewerben, ohne die Kosten für traditionelle Händler zu verursachen.

Die Automobilhersteller wurden ebenfalls dazu ermutigt, ihre Autohäuser zu verschlanken, insbesondere angesichts der Pandemie, die zu Lieferengpässen führt, und der Tatsache, dass immer mehr Kunden sich online informieren. BMW wird in Europa ein Direktvertriebsmodell einführen, nicht aber in den USA, obwohl sich dieser Ansatz je nach Kundengeschmack ändern könnte.

Quelle: Automotive News

Евгений Ушаков
Evgenii Ushakov
14 jahre am Steuer