Tesla hat seine Techniker angewiesen, die Radarsensoren in älteren Model S EVs während der Routinewartung in den Servicezentren oder bei Hausbesuchen wegen anderer Probleme zu deaktivieren.

Tesla traf im Jahr 2021 die umstrittene Entscheidung, seine Fahrzeuge nicht mehr mit Radarsensoren auszustatten, sondern stattdessen "Tesla Vision" einzusetzen, ein kamerabasiertes System, das einen Blick auf die Umgebung ermöglicht. Jetzt ist Tesla noch einen Schritt weiter gegangen und hat ein Service-Bulletin herausgegeben, das die Radarsensoren von Fahrzeugen, die bereits mit ihnen ausgestattet sind, abschaltet, ohne die Sensoren zu entfernen. Die Deaktivierung der Radarsensoren ist derzeit auf Fahrzeuge des Modells S der Jahrgänge 2021-2022 mit der Software 2022.20.9 oder höher beschränkt.

Tesla begründet diesen Schritt damit, dass die Radarsensoren seit der Einführung von Tesla Vision überflüssig geworden sind. Das Unternehmen behauptet, dass die kamerabasierte Technologie die Funktionalität der Radarsensoren übertroffen hat. Darüber hinaus wurden Bedenken hinsichtlich des Stromverbrauchs der Radarsensoren und des möglichen Eindringens von Wasser geäußert.

Tesla-Techniker trennen die Radarsensoren ab und bringen Kappen an den Enden der Anschlüsse an, wodurch die Sensoren effektiv unbrauchbar werden.

Die jüngste Entscheidung von Tesla, die Radarsensoren in älteren Model S-Fahrzeugen zu deaktivieren, hat eine Debatte ausgelöst und Fragen über die Strategie des Unternehmens aufgeworfen. Obwohl Tesla das Radar in seinen neuesten Modellen wieder eingeführt hat, einschließlich der aufgerüsteten Hardware 4.0-Einheit im neuen Model S und Model X, wurde die Funktionalität des Radars bis zu einem zukünftigen Software-Update nicht aktiviert.

Die Abkehr von der Radartechnologie war für Tesla nicht unproblematisch. Die Entfernung des Radars aus den Neufahrzeugen Anfang dieses Jahres führte zu Einschränkungen der Autopilot-Funktionalität und zu einer Zunahme der bei den Aufsichtsbehörden eingereichten Beschwerden. Es wurden Probleme wie "Phantombremsungen" und das Nichterkennen von Einsatzfahrzeugen gemeldet.

Da Tesla weiterhin der kamerabasierten Technologie den Vorzug gibt, bleibt abzuwarten, wie sich die Deaktivierung der Radarsensoren in älteren Fahrzeugen auf deren Gesamtfunktionalität und Sicherheitsmerkmale auswirken wird. Tesla-Besitzer, die von dieser Entscheidung betroffen sind, werden sich ausschließlich auf Tesla Vision verlassen müssen, bis das erwartete Software-Update die Radarfunktion in den neuesten Modellen aktiviert.

Quelle: Reddit

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Евгений Ушаков
Evgenii Ushakov
15 jahre am Steuer