Dies überrascht nicht, wenn man die schwindende Performance der Aktien des Unternehmens bedenkt. Bis heute ist die Nikola-Aktie um rund 19 Prozent gefallen und liegt derzeit bei nur noch 63 Cent pro Aktie. Die Situation des Autoherstellers verschlechterte sich im Jahr 2022, als die Aktie um sage und schreibe 78 Prozent einbrach, was vor allem auf die steigenden Kosten für Batteriematerial und die zunehmenden Produktionsprobleme zurückzuführen ist.
Um den Betrieb aufrechtzuerhalten, hat Nikola versucht, durch Aktienverkäufe Mittel zu beschaffen. Um sich zusätzliches Kapital zu sichern, hat das Unternehmen die Aktionäre aufgefordert, bei der Jahreshauptversammlung im Juni für eine Erhöhung der Aktienzahl zu stimmen. Diese Maßnahmen reichen jedoch möglicherweise nicht aus, um Nikola vor dem drohenden Delisting zu bewahren.
Die jüngsten Bemühungen von Nikola, sein Wasserstoff-LKW-Projekt und sein Wasserstoffbetankungsgeschäft namens Hyla zu erweitern, haben nicht ausgereicht, um das Schicksal des Unternehmens zu wenden. Der Autohersteller hat nach eigenen Angaben 140 Brennstoffzellen-Lkw bestellt, aber die Produktion in seinem Werk in Coolidge, Arizona, für eine Umrüstung gestoppt. Im ersten Quartal 2023 meldete Nikola die Auslieferung von 162 batterieelektrischen Lkw an Kunden und insgesamt 33 Einzelhandelsverkäufe. Leider tragen diese Zahlen wenig dazu bei, die Situation zu retten und das bevorstehende Delisting zu verhindern.
Ein Delisting liegt vor, wenn eine Aktie von der Börse genommen wird, an der sie gehandelt wird. Im Fall von Nikola würde dies bedeuten, dass sie von der Nasdaq entfernt wird. Eine Aktie kann aus verschiedenen Gründen von der Liste gestrichen werden, in der Regel, weil sie die Anforderungen der Börse nicht erfüllt, z. B. Schwellenwerte für den Handelspreis, Umsatzstandards, Schwellenwerte für die Marktkapitalisierung und prozentuale Anforderungen an die Aktionäre. Die Einstellung der Börsennotierung ist natürlich für jedes Unternehmen ein ungünstiges Ergebnis.
Quelle: Reuters