Automotive Cells Company, ein von Stellantis, TotalEnergies/Saft und Mercedes-Benz gegründetes Joint Venture, hat kürzlich seine erste Gigafactory für Elektrofahrzeugbatterien in Billy-Berclau Douvrin, Frankreich, eingeweiht. Die Anlage mit einer anfänglichen Produktionskapazität von 13 Gigawattstunden (GWh), die bis 2030 auf 40 GWh ansteigen wird, soll leistungsstarke Lithium-Ionen-Batterien mit einem minimalen Kohlendioxid-Fußabdruck liefern.

Die erste Produktionseinheit am Standort Billy-Berclau Douvrin soll noch vor Ende 2023 in Betrieb genommen werden. Die Gigafactory entspricht den neuesten Sicherheits- und Umweltmanagementstandards und gewährleistet einen industriellen Wasserverbrauch, der fünf- bis zehnmal niedriger ist als der einer typischen Autofabrik. Außerdem sollen 90 % der Abfälle recycelt werden, was ebenfalls zu einem nachhaltigen Ansatz beiträgt. Der Standort wurde als SEVESO eingestuft und erfüllt damit die strengen europäischen Vorschriften, die Sicherheit und Prävention in den Vordergrund stellen.

Der strategische Expansionsplan von ACC sieht die Errichtung von zwei weiteren Gigafactories in Kaiserslautern (Deutschland) bis 2025 und in Termoli (Italien) bis 2026 vor. Mit diesen Erweiterungen wird die gesamte industrielle Kapazität von ACC bis 2030 voraussichtlich 120 GWh erreichen. Dieser ehrgeizige Wachstumsplan steht im Einklang mit der Vision von Stellantis, die Batterieproduktionskapazität in Europa bis 2030 auf 250 GWh zu erhöhen, sowie mit der Verpflichtung, umfassende Batterietechnologien für das gesamte Stellantis-Markenportfolio anzubieten.

Carlos Tavares, CEO von Stellantis, betonte die Bedeutung dieses Meilensteins: "Mit der Umsetzung unserer Strategie Dare Forward 2030 und dem Erreichen unseres ehrgeizigen Ziels, bis 2038 kohlenstofffrei zu werden, trägt Stellantis aktiv zur Elektrifizierung Europas mit hochmodernen EV-Lösungen bei und unterstützt Frankreichs entscheidende Rolle in einer nachhaltigen Zukunft. Ich gratuliere allen Beteiligten von ACC, denn gemeinsam bilden wir eine starke Koalition, um die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu stärken."

Die Einweihung der Gigafactory von Billy-Berclau Douvrin ist ein Beweis für das Engagement von ACC für eine nachhaltige und umweltfreundliche Batterieproduktion. Da die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen weiter steigt, möchte ACC eine zentrale Rolle bei der Erfüllung der sich entwickelnden Kundenbedürfnisse spielen und gleichzeitig eine saubere, sichere und erschwingliche Mobilität gewährleisten. Das Unternehmen erforscht aktiv innovative Batterietechnologien wie die Festkörperbatterietechnologie von Factorial und die Lithium-Schwefel-Batterien von Lyten, um die Fahrzeugleistung zu verbessern und ein nachhaltiges Elektrofahrzeug-Erlebnis für alle zu ermöglichen.

Neben dem Schwerpunkt auf der Batterieproduktion arbeiten Stellantis, ACC, der Verband der Metallurgischen Industrie, der Staat und die Region zusammen, um das Battery Training Center of Douvrin zu gründen. Diese Initiative zielt darauf ab, Mitarbeiter in einem 400-Stunden-Kurs weiterzubilden und ihnen neue Fähigkeiten in der Batterieherstellung zu vermitteln. Bis 2025 werden mindestens 600 Mitarbeiter in der Batterieproduktionsanlage beschäftigt sein, was zur Wettbewerbsfähigkeit der Region im Übergang zur Elektrifizierung beiträgt.

Die Bemühungen von ACC stehen im Einklang mit dem Strategieplan Dare Forward 2030 von Stellantis, der das Ziel verfolgt, bis 2030 in Europa einen Anteil von 100 % und in den USA einen Anteil von 50 % an den Verkäufen von batteriebetriebenen Pkw und leichten Nutzfahrzeugen zu erreichen. Darüber hinaus strebt Stellantis an, bis zum Jahr 2038 ein kohlenstoffneutrales Unternehmen zu werden, das alle Bereiche umfasst, mit einer Kompensation der verbleibenden Emissionen im einstelligen Prozentbereich.

Quelle: ACC

Евгений Ушаков
Evgenii Ushakov
15 jahre am Steuer